Gegen den «Eurovision Song Contest» versuchen die meisten Sender zumeist nicht mehr als Schadensbegrenzug zu betreiben. RTL hatte in diesem Jahr aber eine pfiffige Idee: Während Das Erste den Abend über live aus Hamburg und Wien vom «ESC» sendete, versuchten die Kölner zwischen 20.15 und 21.15 Uhr mit «Die 10 schrägsten Grand Prix Momente» ebenfalls etwas vom Erfolgskuchen abzubekommen. Der Plan ging zumindest mäßig gut auf, denn 2,18 Millionen Zuschauer verhalfen der Rankingshow zu 8,1 Prozent am Gesamtmarkt. Bei den Jüngeren versammelten sich 1,10 Millionen, die hier zu 12,8 Prozent führten.
Das sind zwar unterdurchschnittliche Werte, allerdings machten sie RTL zum größten Verfolger des Song Contest beim jungen Publikum. Zum Vergleich: Sat.1 und ProSieben blieben den gesamten Abend über beim Zielpublikum einstellig. Stichwort einstellig: Im Anschluss – und zugleich auch in direkter Konkurrenz zum Song Contest – zeigte RTL schließlich die«Die 25 atemberaubendsten Auftritte», die auf 1,84 Millionen Zuschauer abgeben mussten. Die Marktanteile fielen mit 6,5 Prozent bei allen und 8,4 Prozent der Umworbenen erwartet schwach aus.
Zufrieden durfte RTL dafür am Mittag sein, wo das Qualifying zum Großen Preis von Monaco ab 14 Uhr live zu sehen war. 1,76 Millionen Menschen führten für den Privatsender ab 14 Uhr zu herausragenden 17,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es angesichts von 14,1 Prozent zwar nicht ganz so stark, aber rundum zufriedenstellend.