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Alles andere als ein Auftakt nach Maß stand am 12. Februar zu Buche, als gerade einmal 2,47 Millionen Menschen die erste neue Folge sehen wollten. Nie zuvor kam eine Auftaktfolge der Show auf weniger als 2,74 Millionen Konsumenten, auch die 7,9 Prozent Marktanteil waren historisch schwach - lagen allerdings dennoch gut zwei Prozentpunkte oberhalb des Senderschnitts. Nicht ganz so düster fielen die 15,0 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe aus, die der Staffelstart bei 1,75 Millionen Interessenten verzeichnete. Immerhin die allererste Folge der Casting-Show überhaupt lief im Januar 2006 mit 13,5 Prozent noch etwas schwächer. Damals lief sie übrigens noch am Mittwochabend an.
Bis Mitte März hatten die Programmverantwortlichen von ProSieben berechtigte Hoffnungen, dass sich die Jubiläumsstaffel sukzessive zu einem herausraenden Erfolg mausern könnte. Die Folgen zwei und drei erreichten 15,2 und 15,4 Prozent der umworbenen Zielgruppe, die beiden daraufhin gezeigten Episoden verbesserten sich sogar auf 16,5 und 16,0 Prozent. Die Gesamt-Reichweiten lagen in dieser Zeit nahezu unverändert zwischen 2,57 und 2,72 Millionen, die Marktanteile bei gut acht Prozent. Erst Episode sechs ließ eine leichten Schwund erkennen: Die Zuschauerzahl ging auf 2,45 Millionen zurück, die Marktanteile betrugen nur noch 7,9 Prozent aller und 14,9 Prozent der jüngeren Konsumenten.
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Der Quoten-Schock folgte jedoch erst am 26. März, als plötzlich nur noch 2,20 Millionen Menschen zusehen wollten, wie Heidi Klum ihre Model-Anwärterinnen vor neuen Herausforderungen stellt. Der Gesamt-Marktanteil lag bei nur noch 7,0 Prozent. In der Zielgruppe stand mit 12,5 Prozent bei 1,50 Millionen ein neuer Allzeit-Tiefstwert zu Buche - und auf einmal lag man auch nur noch rund anderthalb Prozentpunkte oberhalb des Senderschnitts. Die Ursache dieses plötzlichen Absturzes dürfte auch der «Echo» gewesen sein, durch den plötzlich auch Das Erste zu einer ernsthaften Konkurrenz am Donnerstagabend wurde. Für gewöhnlich steht man hier lediglich in einem Zweikampf mit der RTL-Erfolgsserie «Alarm für Cobra 11».
Von diesem Schock erholte sich die Model-Show zwar nur langsam, aber stetig. Die erste April-Ausgabe kam auf 13,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen, danach ging es über 14,7 auf 14,9 Prozent hinauf. Auch beim Gesamtpublikum zeigte die Formkurve schnell wieder nach oben: Episode acht verzeichnete 2,22 Millionen Interessenten, Folge neun 2,42 Millionen und sieben weitere Tage später wurden gar 2,49 Millionen verbucht. Am 23. April steigerte man sich ein weiteres Mal leicht auf 2,52 Millionen, mit 8,4 Prozent insgesamt und 15,4 Prozent der Werberelevanten sah es so gut aus wie seit über einem Monat nicht mehr. Ein weiterer Tiefpunkt kam dann zur Walpurgisnacht mit nur noch 2,22 Millionen Gesamt-Zuschauern zustande. Da die Marktanteile mit 8,0 bzw. 15,6 Prozent aber beinahe unverändert blieben, lässt sich dieses vornehmlich auf die generell geringere Zahl an fernsehenden Menschen zurückführen. Ein Wechselbad der Gefühle ergab sich im Rahmen der ersten beiden Mai-Ausstrahlungen, wobei die vorletzte Ausgabe am Donnerstag dank einer Reichweite von 2,61 Millionen sogar einen neuen Staffel-Marktanteilsrekord von 9,0 Prozent erreichte. In der Zielgruppe wurde mit 16,8 Prozent bei 1,76 Millionen ebenfalls ein neuer Bestwert generiert. Ganz mies lief es hingegen für die planmäßig vorletzte Folge am darauf folgenden Sonntagabend, die gerade einmal noch auf 2,04 Millionen Interessenten gelangte - und damit auf so wenige wie nie zuvor. Die Marktanteile lagen bei ebenfalls sehr mauen 6,9 und 12,3 Prozent.
Am Donnerstag, den 14. Mai war dann das große Finale des Model-Castings angesetzt - das bekanntlich nach gut einer Stunde bereits vorzeitig aufgrund einer Bombendrohung abgebrochen wurde. Bis dahin sahen 2,24 Millionen Menschen zu, was guten, aber wahrlich nicht überragenden 7,6 Prozent aller und 14,9 Prozent der 14- bis 49-jährigen Zuschauer entsprach. Zwei Wochen später startete man einen neuen Anlauf, diesmal sicherheitshalber nur in Form einer zuvor aufgezeichneten Show. 2,30 Millionen Fernsehzuschauer wurden verbucht, der Marktanteil lag bei 7,5 Prozent. In der Zielgruppe wurden mit 1,64 Millionen sowie 13,3 Prozent Marktanteil die niedrigsten Finalwerte aller Zeiten eingefahren.
Durchschnittlich kamen die 16 Folgen der zehnten «Germany's Next Topmodel»-Staffel auf eine Reichweite von 2,42 Millionen, was einem Marktanteil von 7,9 Prozent entsprach. Damit lag die Ausstrahlung im Schnitt rund zweieinhalb Prozentpunkte oberhalb des ProSieben-Senderschnitts, der sich in der aktuellen TV-Saison auf gerade einmal 5,5 Prozent beziffert. Auf der anderen Seite setzte sich der Abwärtstrend der vergangenen Jahre nahtlos fort: Im Vorjahr hatten noch 2,66 Millionen bzw. 8,7 Prozent zugesehen, 2013 standen 8,9 Prozent, 2012 9,0 Prozent und 2011 sogar 10,3 Prozent zu Buche. Letztere Staffel sechs war die letzte, die mit 3,08 Millionen noch eine durchschnittliche Zuschauerzahl oberhalb der Drei-Millionenmarke verzeichnete. Die Rekord-Staffel wurde im Jahr 2009 ausgestrahlt, als 3,83 Millionen mit spektakulären 13,2 Prozent einhergegangen waren - damals saßen letztmals Peyman Amin und Rolf Scheider in der Jury, Sara Nuru gewann.
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