Als Sky Deutschland das 15-jährige Bestehen des Service-Centers in Schwerin feierte, war die Welt noch in Ordnung. Das Top-Management des Pay-TV-Anbieters brachte Prominenz mit – etwa Ex-Fußballer Christoph Metzelder. Das war eine Art Belohnung, dafür dass Sky in den vergangenen Jahren immer besser werdender Service an der Hotline konstatiert wurde. Mit über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Sky in Schwerin mittlerweile der wichtigste Arbeitgeber. Diese Arbeitsplätze sind aber in Gefahr, wenn sich die Minister der Bundesländer nach einem Urteil richten, das aktuell schon in Hessen umgesetzt wird.
Das Bundesverwaltunsgericht hatte schon 2014 geurteilt, dass Call-Center sonntags geschlossen bleiben müssen. In den kommenden Monaten werden aber nach Informationen der Welt am Sonntag wohl auch die anderen Bundesländer das Verbot umsetzen. Laut der Zeitung denken deshalb große Firmen – auch abseits der TV-Branche – darüber nach, ihre Call-Center ins Ausland zu verlagern, etwa in die Türkei, wo es solche Regelungen nicht gibt.
Auch bei Sky ist man ob der möglichen neuen Richtlinien alarmiert. Eine Sprecherin des Unternehmens sagte in einem ersten Statement zu Quotenmeter.de: „Wir haben das Urteil zur Kenntnis genommen und wollen im Dialog mit der Politik eine Lösung finden, um die Arbeitsplätze bei Sky in Deutschland langfristig zu sichern.“