Die U21-EM in Tschechien
Ab Mittwoch, den 17. Juni, startet in Tschechien die U21-EM. Die deutsche Auswahl startet in einer Gruppe mit Serbien (17. Juni), Dänemark (20. Juni) sowie Gastgeber Tschechien (23. Juni). Die Begegnungen der deutschen Elf werden live von ARD und ZDF übertragen. Der künftige Europameister wird am Dienstag, den 30. Juni, gekrönt. Sollte die Elf von Trainer Horst Hrubesch triumphieren, wäre sie auch im kommenden Jahr für die Olympischen Spiele qualifiziert.Gleich zum Auftakt des Turniers plant das ZDF eine große Fußballnacht. Schließlich findet am Samstagabend ab 20.45 Uhr das Finale der Champions League zwischen dem FC Barcelona und Juventus Turin statt. Im Anschluss an die Siegesfeier und die Nachbesprechung schalten die Mainzer um 23.50 Uhr weiter nach Kanada um das Eröffnungsspiel zwischen dem Gastgeber und China zu übertragen. Titelhoffnungen dürfen sich zumindest die Gastgeberinnen machen. Bei den Buchmachern gelten jedoch die Amerikanerinnen, dicht gefolgt von den Deutschen als Favoriten. Zum erweiterten Kreis zählen neben Kanada noch Frankreich und amtierender Weltmeister Japan. Krasser Außenseiter ist Thailand, das sich erstmals für das Turnier qualifiziert hat. Sollte man auf die Asiaten zehn Euro setzen, bekäme man im Falle des Turniersiegs rund 25.000 Euro zurück.

Fans der Elf von Bundestrainerin Silvia Neid müssen keine Nachtschwärmer sein. Die drei Begegnungen in der Vorrunde gegen die Elfenbeinküste (7. Juni), Norwegen (11. Juni) und Thailand (15. Juni) werden jeweils um 22.00 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit angepfiffen. Die spätesten Anstoßzeiten haben die Japanerinnen, die gleich zweimal um 04.00 Uhr deutscher Zeit spielen. Am 9. Juni treffen die Spielerinnen aus dem Land der aufgehenden Sonne auf die Schweizer Eidgenossinnen. Die neuen Weltmeisterinnen werden am 6. Juli ab 01.00 Uhr gesucht.
Im Vergleich zu den bisherigen Weltmeisterschaften wurde der Spielmodus etwas angepasst. 2015 treten 24 Mannschaften in sechs Gruppen à vier Teams gegeneinander an. Wie zuvor auch, sind die beiden Gruppenersten fest für das Achtelfinale qualifiziert. Zusätzlich ziehen die vier besten Gruppendritten in die Runde der letzten 16 ein. Mit der Aufstockung um acht weitere Teams plant die FIFA die Förderung der weltweiten Entwicklung des Frauenfußballs. Dazu erhielten alle Konföderationen, mit Ausnahme Ozeaniens und Südamerikas, mindestens einen weiteren Startplatz. Das Besondere der acht neuen Startplätze ist, dass sie nur von Mannschaften eingenommen wurden, die sich zum ersten Mal für eine Weltmeisterschaft qualifizierten.

Das letzte Turnier von Nationaltrainerin Neid birgt einige Besonderheiten sowie Neuheiten. Zum Einen muss die Mannschaft enorme Strecken zwischen den Spielorten zurücklegen. Zwischen Moncton, dem westlichsten Spielort, und Vancouver im Osten liegen mehr als 5.000 Kilometer oder ein Flug von gut sieben Stunden. Gleichzeitig reist die Nationalmannschaft dabei durch fünf Zeitzonen. Die größte Neuerung ist jedoch das Spielfeld selbst. Erstmalig bei einem Turnier der FIFA finden sämtliche Begegnungen auf Kunstrasen statt. Der Ball rollt dadurch zwar schneller, die Oberfläche wirkt aber gleichzeitig wesentlich ermüdender.
Durch den harten Untergrund ist die Verletzungsgefahr ebenfalls höher als auf gewöhnlichen Rasenplätzen. Neben den bereits erwähnten Moncton und Vancouver, finden die Spiele auch in Edmonton, Montreal, Ottawa und Vancouver statt. Das größte Stadion ist dabei das Olympiastadion in Montreal, in das an den Spieltagen bis zu 66.300 Fans pilgern. Die Spiele der Deutschen finden in der Vorrunde in Ottawa vor bis zu 24.000 Zuschauern und in Winnipeg vor 33.500 Zuschauern statt. Das Stadion mit dem geringsten Fassungsvermögen, von gerade einmal 10.000 Besuchern, steht in Moncton.
Es gibt 0 Kommentare zum Artikel