Bei RTL versuchte sich Kaya Yanar mit «Geht's noch? Kayas Woche» an einem Comedy-Format, dass aktuelle Themen einer zurückliegenden Woche aufgreift. Bei Sat.1 übernahm diese Aufgabe während der letzten Wochen Comedian Luke Mockridge, der mit «LUKE! Die Woche und ich» am späteren Freitagabend auf Zuschauerfang ging. Sat.1 versprach im Vorfeld „viel mehr als nur einen lustigen Wochenrückblick“ und in der Tat bekam die Sendung positives Feedback, doch aus Quotensicht konnte das zunächst auf zehn Folgen ausgelegte Format nicht immer überzeugen.
Es war ein Freitag der Dreizehnte, an dem der neue Comedy-Wochenrückblick erstmals auf Sendung ging. Auch wenn der Tag im Volksmund gern als Unglückstag betitelt wird, standen die Zeichen für «LUKE! Die Woche und ich» gar nicht so schlecht. Mit «The Voice Kids» hatte die neue Show schließlich einen verlässlichen Quotenbringer im Vorprogramm, den man sich hätte zunutze machen können. Doch falsch gedacht. Der Gesangswettbewerb kam zwar auf gute 13,5 Prozent in der Zielgruppe bei insgesamt 2,75 Millionen Zuschauern, allerdings profitierte Luke Mockridge davon überhaupt nicht. Nur 1,19 Millionen Menschen blieben ab 22:30 Uhr dran und der Zielgruppenmarktanteil sackte in den einstelligen Bereich. Lediglich 8,0 Prozent standen zu Buche und damit platzierte sich das neue Comedy-Format direkt zum Start unter dem Senderschnitt.
Umso erstaunlicher wirkte die Kehrtwende eine Woche später. Die zweite Ausgabe steigerte sich und bewegte am 20. März 1,33 Millionen Menschen zum Einschalten. Noch deutlicher fiel der Anstieg in der Zielgruppe aus: Binnen Wochenfrist steigerte sich die Show um 1,8 Prozentpunkte und landete mit 9,8 Prozent sogar leicht über dem derzeitigen Senderschnitt von Sat.1. Die für den 27. März geplante Ausgabe wurde aufgrund des Germanwings-Absturzes kurzfristig aus dem Programm genommen. Auch am 3. April pausierte «LUKE! Die Woche und ich», da Sat.1 den Karfreitag nutzte und «Schlussmacher» von und mit Matthias Schweighöfer zeigte.
Die dritte Ausgabe von «LUKE!» stand am 10. April auf dem Programm. Mit 1,09 Millionen Zuschauern fiel die Gesamtreichweite geringer aus als zuletzt. Das junge Publikum blieb der Sendung aber weitestgehend treu. 0,78 Millionen Fans führten zu passablen, wenn auch nicht überragenden 9,4 Prozent in der Zielgruppe. Am 17. April generierte man mit 9,9 Prozent sogar einen Zielgruppenrekord. Insgesamt verfolgten 1,20 Millionen Menschen die vierte Folge.
Nach vier gesendeten Episoden machte «LUKE!» also so allmählich den Eindruck, als würde die Sendung ihr Publikum finden, doch mit der fünfte Ausgabe fiel man zurück auf das unterdurchschnittliche Niveau der Auftaktepisode. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es lediglich für 8,5 Prozent. Insgesamt schalteten 1,02 Millionen Zuschauer ein. Mit der Ausstrahlung der sechsten Folge ging dann auch «The Voice Kids» als quotenstarkes Vorgramm flöten und «LUKE!» musste fortan im Anschluss an Spielfilmwiederholungen auf Sendung gehen. So sackte die Reichweite erneut ab. 0,94 Millionen Menschen schalteten Anfang Mai noch ein. In der Zielgruppe standen 8,3 Prozent zu Buche.
Am Freitag nach Himmelfahrt machten die Quoten wieder einen Sprung nach oben. 1,13 Millionen Zuschauer schauten zu. Der Anstieg in der Zielgruppe fiel noch deutlicher aus. Mit 9,8 Prozent platzierte sich die Sendung mal wieder über dem Senderschnitt. Schon eine Woche später rutschte man aber erneut in den roten Bereich. 9,0 Prozent standen beim jungen Publikum zu Buche. Insgesamt schalteten 1,04 Millionen Fans ein. Der Abwärtstrend setzte sich fort. Die vorletzte Ausgabe Ende Mai kam auf eine Sehbeteiligung von 0,97 Millionen Zuschauern sowie 8,1 Prozent in der Zielgruppe. Auch die vorerst letzte Folge am vergangenen Freitag lag mit 8,2 Prozent bei insgesamt 0,83 Millionen Fans im unteren Quotenbereich.
In der Endabrechnung kamen die zehn gezeigten Ausgaben von «LUKE! Die Woche und ich» auf durchschnittlich 1,07 Millionen Zuschauer. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen erzielte die Show im Schnitt einen Marktanteil von 8,9 Prozent. Damit platzierte man sich unter dem Senderschnitt von Sat.1, der beim jungen Publikum im aktuellen Fernsehjahr bei 9,6 Prozent liegt. Wie es mit «LUKE!» weitergeht, ist derweil noch nicht bekannt. Ab diesen Freitag wird Sat.1 den Sendeplatz erst einmal mit Wiederholungen von «Pastewka» bespielen.