«Verbotene Liebe» endet schwach

Es ist das Ende einer Ära: Am Freitagabend lief im Ersten Folge 4664 und damit die letzte Ausgabe von «Verbotene Liebe». Am 2. Januar 1995 wurde die erste Folge der lange Zeit erfolgreichen deutschen Seifenoper ausgestrahlt. Als Daily Soap wurde das Format schon Ende Januar abgesetzt, ab Ende Februar liefen dann weitere Folgen in veränderter Form: Immer freitags um 18.50 Uhr als wöchentliche Serie. Die Entscheidung über das Ende der Serie ist jedoch keine Überraschung, wenn man die Zuschauerzahlen betrachtet. Das räumte auch die ARD ein: Zuletzt sahen weniger als eine Million Menschen zu. Ironischerweise fuhr «Verbotene Liebe» am 26. Juni 2014, also exakt ein Jahr vor seiner gestrigen Absetzung, einen der miesesten Werte aller Zeiten ein: 2,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum bei 0,66 Millionen Zuschauern.

So wie die Soap zuletzt dahin siechte, endete sie auch am Freitagabend: Nur 0,93 Millionen Zuschauer erreichte das Finale von «Verbotene Liebe», was magere 5,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum zur Folge hatte. In der Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen reichte es noch zu 0,22 Millionen und 4,1 Prozent. Bei solchen Werten wird der Abschied zumindest für die Entscheidungsträger nicht schwer fallen.

Besser lief es am Freitagabend für das Vorprogramm der Daily Soap. «Gefragt – Gejagt» kam auf insgesamt 1,40 Millionen Zuschauer und 10,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Das Interesse beim jüngeren Publikum war nicht ganz so ordentlich: 0,14 Millionen schalteten ein, was zu 3,4 Prozent führte.

In direkter Konkurrenz zu «Verbotene Liebe» lief in Sat.1 das sowohl inhaltlich als auch quotentechnisch mittlerweile recht geschundene «Newtopia». Nach dem Tiefpunkt Anfang der Woche (6,2 Prozent) ging es für das Reality-Format wieder etwas aufwärts. Zum Wochenabschluss am Freitag stagnierte «Newtopia»: 8,9 Prozent standen am Vorabend zu Buche. Dieses Ergebnis resultierte aus 0,49 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49. Insgesamt schalteten 1,14 Millionen ein, womit die Sendung durchwachsene 6,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum generierte.