Plasberg kritisiert Jauch

Ende des Jahres hört Günther Jauch bekanntermaßen mit seinem gleichnamigen Talk im Ersten auf. Relativ schnell hat die ARD daraufhin geregelt, wer seine Nachfolge antreten wird: Anne Will wechselt vom Mittwoch zurück auf den Sonntagabend. Sandra Maischberger dagegen wandert vom Dienstag auf den Mittwoch. Und Frank Plasberg? Für sein «Hart aber fair» steht kein Sendeplatzwechsel an, er soll weiterhin am Montagabend im Programm des öffentlich-rechtlichen Senders on Air gehen.

Dem Spiegel gab Plasberg ein Interview, in dem er unter anderem Kritik an Jauch übte: „Ich beneide Günther Jauch. Er ist so alt wie ich und hat einen Jungens-Charme, mit dem kann er machen, was er will. Diese Reflexe, dieser Dackelblick, dem kann keiner böse sein (…) Aber das alles lässt sich eben nicht vereinen mit der Aufgabe eines konsequenten Fragers, der nicht die Sympathien auf sich zieht, der eher wie ein Oberlehrer oder arrogant daherkommt.“ Und weiter: „Du kannst nicht der gefühlte Bundespräsident sein und ein kantiger erster Journalist.“

Aufhören will Plasberg in absehbarer Zeit zwar noch nicht mit «Hart aber fair», dennoch gibt er in dem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin schon einmal zu Protokoll, dass er sich den Talk durchaus mit einem anderen Moderator vorstellen kann:

„«Hart aber fair» ist die einzige politische Talkshow, die nicht nach ihrem Moderator benannt ist, und das ist auch Programm. Ich glaube, dass diese Sendung und die Marke stärker sind als das Gesicht - mein Gesicht -, und ich finde, dass das deutsche Fernsehen eine pointierte und engagierte Sendung braucht, und ob ich die moderiere oder nicht, ist die zweite Frage. Man muss ja nicht gleich morgen ein Casting starten. Aber in ein paar Jahren könnte mal ein anderer ran."