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«heute-journal»: Die News-Sendung für die heißen Tage

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Dank "Annelie“? Zuletzt stellte immer öfter das «heute-journal» das meistgesehene News-Format des Abends dar. Was steckt noch hinter dem Quotenaufschwung und wie schlagen sich die «Tagesthemen»?

Die Quoten aller News-Sendungen der großen deutschen Sender

Das Jahr 2014 gestaltete sich in Bezug auf die Performance der News-Formate der großen deutschen Sender äußerst interessant. Nur die News bei RTL II verschlechterten ihre Durchschnitts-Quote unter den Privatsendern nicht.
Lesen Sie hier noch einmal die Quoten-Übersicht aller News-Formate bei den Sendern Das Erste, ZDF, RTL, Sat.1, ProSieben, RTL II und kabel eins.
Wenn es um Nachrichtensendungen geht, gilt weiterhin die «Tagesschau» als die größte Institution des deutschen Fernsehens. Zuverlässig generieren die 20 Uhr-News im Ersten stets Marktanteile über Senderschnitt und sind in den meisten Fällen die beliebteste Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen. Anders gestaltete sich dies jedoch in den vergangenen Wochen. In der Woche zwischen dem 29. Juni und dem 4. Juli lief das «heute-journal» der «Tagesschau» gleich zwei Mal den Rang ab und informierte sowohl mittwochs als auch donnerstags die meisten Zuschauer. In der Woche davor lag das «heute-journal» sogar zwischen Dienstag und Freitag vor der «Tagesschau».

Zweifelsfrei hatte das Hoch „Annelie“ zuletzt seine Aktien an der starken Performance des «heute-journals». Bei Temperaturen, die während der Sonnenstunden in einigen Teilen Deutschlands zuletzt sogar die 40 Grad-Marke überschritten, flohen die Deutschen aus immer öfter aus ihren überhitzten Wohnungen und suchten die Nähe von Schwimmbädern, Badeseen, Gärten und Grillplätzen. Immer weniger Zuschauer widmeten sich in dieser Zeit dem Primetime-Programm. Wesentlich attraktiver als die Sendezeit der «Tagesschau» um 20 Uhr gestaltete sich daher die reguläre Startzeit des «heute-journals» um 21.45 Uhr und damit zu einer Zeit, zu der die Sonne langsam untergeht.

Doch nicht nur an heißen Tagen stellte das Team um Claus Kleber, Marietta Slomka und Christian Sievers seine Strahlkraft unter Beweis. Das lässt sich gut am Monat Juni ablesen, der sich bezüglich der Wetterbedingungen in eine heiße und in eine deutlich kühlere Hälfte teilen lässt. Zwischen dem 1. und 15. Juni, in dem noch deutlich kühlere Temperaturen vorherrschten, brachte das «heute-journal» im Schnitt 15,5 Prozent des Gesamtpublikums auf den neuesten Stand. Die zweite Juni-Hälfte, in die auch vergleichsweise mehr und wichtigere Spiele der Frauen-WM in Kanada fielen, brachte dem ZDF im Schnitt 14,9 Prozent pro Ausstrahlung des «heute-journals».

Die steigende Beliebtheit der ZDF-Sendung wird jedoch auch anhand der jahresübergreifenden Werte deutlich. Während die Werte aus dem Juni 2014 für einen aussagekräftigen Vergleich mit den Zahlen im Juni 2015 nicht taugen, da sich zu dieser Zeit die Fußball-WM in Brasilien enorm auf die Quoten auswirkte, besitzen die Quoten aus dem Juni 2013 eine größere Aussagekraft. Damals lockte das «heute-journal» im Schnitt 3,67 Millionen Zuschauer an und lag so bei mittleren 13,6 Prozent. Der Juni 2015 erreichte unterdessen durchschnittlich 3,92 Millionen Zuschauer, die gemittelt zu 15,2 Prozent führten.

Die Fernsehzuschauer scheinen die Qualität der ZDF-Newssendung zu schätzen, die zusätzlich regelmäßig mit den vielleicht attraktivsten Gesprächspartnern aufwartet, die deutsche Nachrichtensendungen derzeit zu bieten haben. Dass das «heute-journal» in diesen Punkten vor der Konkurrenz zu liegen scheint, lässt sich auch an den Juni-Werten der «Tagesthemen» ablesen. Eine Vergleichbarkeit hinsichtlich der Gesamtzuschauerzahl ergibt hierbei wenig Sinn, denn die News im Ersten starten in der Regel erst gegen 22.15 Uhr. Auch in Bezug auf den Gesamtmarktanteil übertraf das «heute-journal» jedoch die Zahlen der «Tagesthemen» zuletzt. Den durchschnittlich 15,2 Prozent des «heute-journals» im Juni stehen 13,5 Prozent gegenüber, die die «Tagesthemen» im Monat Juni verzeichneten. Auch beim jungen Publikum lag das «heute-journal» mit 9,1 Prozent vor den 8,0 Prozent der «Tagesthemen».

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