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Mit dem Tod der von Damian Lewis verkörperten Rolle beginnt für «Homeland» nun ein neues Zeitalter. Eines, das die Produzente,n wie Howard Gordon einmal verriet, eigentlich schon früher hätten einläuten wollen. Lewis aber habe im Spiel mit Claire Danes schlicht viel zu gut harmoniert. Das Wegbrechen des kompletten Brody-Strangs (auch die Familie von ihm wird künftig keine Rolle mehr spielen), läuteten die Macher langsam ein. In einigen Episoden der dritten Staffel wirkte Lewis schon nicht mehr mit. Den Quoten in Amerika schadete der neue Weg von «Homeland» übrigens zunächst nicht. Staffel drei blieb stabil – hatte wie auch ihre Vorgänger – zwischenzeitlich den ein oder anderen Hänger.
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Die neue Staffel beginnt in Kabul: Carrie leitet dort inzwischen eine CIA-Außenstelle, soll den Terrorismus direkt vor Ort bekämpfen. Als Sandy, ihr Kollege aus Islamabad, ihrem Team einen Hinweis auf den Aufenthaltsort eines gesuchten Mitglieds einer Terrororganisation gibt, befiehlt Carrie den Angriff. Doch im Nachhinein stellt sich heraus, dass nicht nur der Gesuchte, sondern auch eine Hochzeitsgesellschaft Opfer der Rakete wurde. Die US-Botschafterin ist empört, die Bevölkerung ist in Aufruhr – dann wird Sandy ermordet und Carrie weiß nicht mehr, wem sie überhaupt noch glauben kann. Obendrein hat sie private Sorgen; das Baby von Brody ist mittlerweile auf der Welt und nicht nur einmal muss die Agentin sich den Vorwurf gefallen lassen, eine Rabenmutter zu sein.
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- © Showtime
Claire Danes und Mandy Patinkin als Carrie Mathison und Saul Berenson im Einsatz.
Die dritte Staffel dann schaffte nur ein einziges Mal den Sprung über die Zehn-Prozent-Marke – Mitte März 2014 wurden am späten Sonntagabend 11,4 Prozent Marktanteil ermittelt. Teilweise lagen die gemessenen Werte sogar bei weniger als sieben Prozent. Das Staffelfinale mit dem Tod des einstigen Hauptdarstellers lockte gerade einmal 800.000 Menschen vor die Schirme, in der Zielgruppe entsprach dies rund siebeneinhalb Prozent. So ist es wenig verwunderlich, dass die ProSiebenSat.1-Gruppe die Serie nun zu kabel eins schiebt – sie dort allerdings mit immer drei Folgen am Stück am Freitagabend sehr prominent platziert. Denn: Das Interesse an der Serie könnte hierzulande bald wieder steigen. In Berlin wird derzeit die fünfte Runde gedreht – und angesichts des deutschen Schauplatzes dürfte die öffentliche Aufmerksamkeit an der Serie enorm steigen. Ob «Homeland» dann wieder zurück zu Sat.1 darf und das heitere Serien-Wechsel-Spielchen fortgesetzt wird, ist jetzt noch unklar. Den Sender wechselnde TV-Formate sind die Zuschauer der ProSiebenSat.1-Gruppe aber schon gewohnt. «Homeland» gesellt sich zu anderen Formaten wie «Castle» (Sat.1/kabel eins), «The Mentalist» (Sat.1/kabel eins), «Navy CIS» (Sat.1/kabel eins), «New Girl» (ProSieben/sixx) oder «Without a Trace», das schon auf nahezu jedem Kanal der Sendergruppe beheimatet war.
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10.07.2015 11:33 Uhr 1