20:15 Uhr: «Sing meinen Song»:

Wie bereits angedeutet war der schillerndste Erfolg des Abends das Format, das sich gegen die härteste Konkurrenz durchzusetzen hatte. Dass die ohnehin schon großartigen Werte des Vorjahres bei weitem nicht unerreichbar sein würden, stellte sich dabei schon früh heraus. So erreichte Yvonne Catterfeld mit dem ihr gewidmeten Tauschkonzert am 19. Mai gleich mal eine Zuschauerzahl von 2,37 Millionen, der Marktanteil lag bei tollen 7,9 Prozent. Während hier noch der Rekord von Andreas Gabalier (2,51 Millionen und 8,2 Prozent) Bestand hatte, wurde er in der werberelevanten Zielgruppe gleich mal auf Anhieb gebrochen: 1,45 Millionen junge Fernsehende gingen mit grandiosen 13,5 Prozent einher, Gabalier war im Vorjahr "nur" auf 12,3 Prozent bei 1,37 Millionen gelangt.

Deutliche Abschläge verzeichnete in der Folge zunächst Andreas Bourani, der bei 2,12 Millionen Fernsehenden aber noch immer starke 6,9 Prozent aller Fernsehenden zu VOX lockte. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurde mit 10,5 Prozent der schwächste Marktanteil aller Künstler-Folgen verzeichnet, die Sehbeteiligung lag bei 1,20 Millionen. Erwähnenswert: Auch im Vorjahr verbuchte Guano-Apes-Frontfrau Sandra Nasic in Folge zwei den schwächsten Wert sämtlicher Folgen, mit 7,3 Prozent allerdings auf einem deutlich schwächeren Niveau als diesmal - bevor dann Gabalier in Ausgabe drei die Saison-Rekorde verzeichnete. Diesmal durften die Prinzen an dritter Stelle ran, mit 7,9 Prozent aller und 13,2 Prozent der jüngeren Konsumenten knüpften sie wieder an den Auftakt-Erfolg an. Die Reichweite betrug 2,30 Millionen.
PUR und Wirtz - Ein ungleiches Erfolgsduo
Ausgerechnet Rocker Daniel Wirtz gelang es mit seiner Interpretation von "Wenn sie diesen Tango hört", Engler zu Tränen zu rühren. Neben dem Titel 'Song des Abends' trug Wirtz auch kommerziell den größten Erfolg der Staffel davon, denn sein Siegersong erreichte Platz 14 der deutschen Single-Charts.Einen sehr beachtlichen Erfolg verzeichnete in Folge sechs auch Underdog Daniel Wirtz, der mit 2,02 Millionen und 6,6 Prozent zwar die schwächsten Werte beim Gesamtpublikum verzeichnete, allerdings damit noch immer weit oberhalb des Senderschnitts rangierte - und das, wo in direktem Wettbewerb mit dem über sechseinhalb Millionen Zuschauer starken U21-EM-Spiel der deutschen Elf gegen Tschechien ein ungewohnt starker Kontrahent Wirtz das Leben schwer machte. In der Zielgruppe wurde mit 11,0 Prozent bei 1,18 Millionen zumindest Bourani geschlagen. In der letzten Juni-Woche ging schließlich Gastgeber Xavier Naidoo ins Rennen, mit 7,4 und 12,3 Prozent zeigten die Marktanteile wieder in die richtige Richtung, während die Zuschauerzahl mit 1,85 Millionen erstmals in diesem Jahr unter die Zwei-Millionenmarke rutschte. Das sommerliche Klima veranlasste zahlreiche Menschen dazu, die Flimmerkiste am Abend lieber einmal aus zu lassen. Das Staffelfinale, in dem sich die Künstler zu Duetten zusammentaten, erreichte schließlich am ersten Juli-Dienstag 6,6 und 11,7 Prozent Marktanteil bei 1,77 Millionen Fernsehenden.

21:50 Uhr: «Die Story»

22:25 Uhr: «Meylensteine»
Ein weitaus geringeres Maß an Zuverlässigkeit legte die kleine Show von Gregor Meyle an den Tag, die immer um 22:25 Uhr auf Sendung ging. Die besten Werte beim Gesamtpublikum verzeichnete gleich die erste Folge, in welcher der Moderator auf Michael Patrick Kelly traf. Durchschnittlich 1,47 Millionen wollten diese musikalische Zusammenkunft sehen, dies entsprach tollen 7,9 Prozent. Ebenfalls sehr erfolgreich waren die Folgen vier (Sarah Connor) und fünf (Matthias Reim) mit 6,7 und 6,2 Prozent des Gesamtpublikums unterwegs. Besagte drei Episoden verzeichneten mit 10,3 bis 11,6 Prozent auch zweistellige Zielgruppen-Marktanteile, wobei Connor hier mit 0,83 Millionen Zuschauer minimal vor Kelly mit 0,82 Millionen lag.
Auf der anderen Seite gab es aber auch eine ganze Reihe von Ausgaben, die nicht gerade Bäume auszureißen vermochten. Die Episode mit Karat erzielte immerhin noch 8,7 Prozent der 14- bis 49-Jährigen, die Söhne Mannheims und Laith Al-Deen gelangten auf leicht überdurchschnittliche 7,5 bzw. 7,3 Prozent. Am schwächsten performte die zweite Folge mit Stefanie Heinzmann, die nicht über 6,4 Prozent des jungen Publikums hinaus kam. Auch die Gesamt-Reichweiten besagter Folgen waren mit 0,80 bis 1,00 Millionen eher überschaubar, drei Ausgaben blieben sogar hinter der Fünf-Prozentmarke zurück. Das Staffelfinale erreichte schließlich 0,93 Millionen Menschen, was 4,9 Prozent des Gesamtpublikums sowie 8,2 Prozent der Zielgruppe entsprach.

23:25 Uhr: «Songs, die die Welt bewegten»

Alles in allem kann VOX also hochzufrieden mit seinem Dienstagsprogramm vergangenen acht Wochen sein, was vor allem den grandiosen Werten von «Sing meinen Song» sowie der anschließenden Musik-Doku geschuldet ist. Gregor Meyle konnte nach 22 Uhr mit seiner Show nicht mehr an diese Werte anknüpfen, lag allerdings alles in allem dennoch klar im grünen Bereich. Einzig «Songs, die die Welt bewegten» kam nur auf durchschnittliche Werte, sodass es zweifelhaft scheint, ob die Dokureihe sich mit den Wiederholungen für neue Folgen hat empfehlen können. In den Reruns könnte allerdings auch das Hauptproblem der Sendung stecken, während zuvor ausnahmslos frische Ware gezeigt wurde.