«Newtopia» wackelt: Sat.1-Chef stellt Reality-Format unter Beobachtung

Wird «Newtopia» wirklich bis kommenden Februar auf Sendung bleiben? Bei der Programmpressekonferenz der ProSiebenSat.1-Sender verlor man beim offiziellen Part kein einziges Wort zum einst als „Game Changer“ angekündigten Format. Hinter den Kulissen jedenfalls scheint es zu rumoren, vielleicht auch, weil die Talpa-Produktion am Tag vor der Pressekonferenz mit nur noch 5,7 Prozent ihren historischen Tiefstwert verbuchte. Dass man so in dieser Verfassung noch lange im Programm hält, scheint jedenfalls unwahrscheinlich. Sat.1-Chef Nicolas Paalzow zählt die Show deshalb in einem Interview mit dem Horizont schon einmal an.

Der erhoffte „Game Changer“, von dem man noch im Winter sprach, sei «Newtopia» nicht geworden, musste er zugeben. Immerhin aber lägen die Quoten oberhalb der Werte, die man zuvor mit Re-Runs von «Navy CIS» eingefahren habe (siehe unsere Analyse). „Bei Reality hat man viel weniger Eingriffsmöglichkeiten als bei gescripteten Ideen. Wir sind auf die Dynamik angewiesen, die sich im Zusammenspiel der Protagonisten entwickelt. Und die ist leider nicht so ausgeprägt, wie erhofft“, bemängelte er. «Newtopia» stehe aus diesem Grund inzwischen „unter Beobachtung.“

Paalzow stellte aber auch klar, dass die große #Faketopia-Debatte vor einigen Monaten der Sendung letztlich weder geschadet, noch geholfen habe. Fest steht nur, dass Sat.1 im September eine neue Vorabend-Serie von UFA Serial Drama starten wird. Susan Sideropoulos spielt darin die Hauptrolle der «Mila» - theoretisch könnte die Soap ein Ersatz für «Newtopia» sein, auch wenn Paalzow das so nicht bestätigen wollte. Zum genauen Sendeplatz wollte er im Interview noch nichts sagen. Man werde aber beste Voraussetzungen schaffen, dass das Publikum die neue Serie finde. Klar ist aber eins: Ein Format fliegt im September aus dem Sat.1-Vorabend: Entweder «Newtopia» oder «In Gefahr».