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Hippies, Militärradio-DJs und Rastalocken: Der 'Summer of Peace' bei arte

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Der Kultursender arte stellt sich gegen den Negativismus der Weltnachrichtenlage und ruft den Summer of Peace aus. Und wir führen durch das bunte Programm.

Samstag, 18. Juli, 21.45 Uhr: «Marley»


Samstag, 18. Juli, 0.05 Uhr: «Bob Marley: Uprising live!»

Der 'Summer of Peace' im Überblick

Vom 28. Juli 2015 bis zum 23. August feiert arte seinen neunten Themensommer. Immer samstags und sonntags widersetzt sich der Kultursender der Stimmung der weltpolitischen Nachrichtenlage, indem er sich mit Filmen, Dokumentationen und viel Musik für den Frieden stark macht.
Den Auftakt macht eine Legende: Hits des Reggae-Musikers Bob Marley sind noch heute selbst denjenigen ein Begriff, die kaum etwas mit dieser Musikrichtung anfangen können. Zunächst bringt eine Dokumentation des Oscar-Preisträgers Kevin Macdonald («Der letzte König von Schottland») das Privatleben der Rastafari-Ikone näher und skizziert zudem den sozialpolitischen Kontext von Nummern wie „I Shot the Sheriff“, dann wird Marley in Aktion gezeigt: arte strahlt einen Konzertmitschnitt von Marleys Auftritt in Dortmund 1980 aus.

Sonntag, 19. Juli, 20.15 Uhr: «Good Morning, Vietnam»


Eine der besten Rollen von Robin Williams und einer der stärksten Filme des Regisseurs Barry Levinson («Rain Man»): Plappermaul und Improviationstalent Williams verkörpert hier Plappermaul und Improviationstalent Adrian Cronauer. Der mit subversivem Witz und eigensinniger Musikauswahl arbeitende Radio-DJ versuchte während des Vietnamkriegs die US-Truppen aufzumuntern und auch kritisch zu informieren – geriet somit aber mit seinen Vorgesetzten aneinander. So rührend und zugleich urkomisch erzählte wohl keine Tragikomödie von der Absurdität und Ungerechtigkeit des Krieges, und all dies ohne moralischen Zeigefinger oder Szenen von der Front. Williams wurde für diesen Film zu Recht in der Kategorie 'bester Hauptdarsteller' Oscar-nominiert und festigte seinen Ruf als Mime, der mehr kann als nur Sitcom. Ein absolutes Muss!

Sonntag, 19. Juli, 20.15 Uhr: «Give peace a chance – Kann Pop die Welt retten?»
Passend zum Lead-In über den Army-DJ, der mit Musik sein Umfeld verändern wollte: Diese über 90 Minuten lange Doku stellt die Frage, wie einflussreich Musik auf unsere Hoffnungen in Sachen Frieden ist. Diese mit Informationen bespickte Zeitreise blickt auf solche Gassenhauer der 60er-, 70er- und 80er-Jahre wie „Blowin' in the Wind“ oder „Ein bisschen Frieden“, berichtet von ihrem musik- und weltpolitischen Kontext und stellt auch die Frage, wieso die Charts heute weniger Protestmusik kennen.

Samstag, 25. Juli, 21.45 Uhr: «Joan Baez – How sweet the sound»


Samstag, 25. Juli, 23.10 Uhr: «Paléo Festibal 2015 – Live aus Nyon»
Es geht musikalisch weiter beim 'Summer of Peace': Diese Dokumentation rückt die US-amerikanische Folksängerin und Menschenrechtlerin Joan Baez in den Mittelpunkt. Baez, die als das Gewissen der 60er aufgefasst wird, beteiligte sich an zahlreichen politischen Aktionen und absolvierte diverse einflussreiche Auftritte. Eben jene werden hier von Filmemacherin Ma ry Wharton gezeigt und durch ein starkes Porträt der Privatperson Baez ergänzt. Neben der im Vorprogramm porträtierten Joan Baez treten dann beim 40. Paléo Festival auch solche Namen wie Santigold, Ben Harper, Caravane Palace, Robert Plant, The Dø und Patti Smith auf.

Samstag, 25. Juli, 0.40 Uhr: «Berlin Live: Donovan»


Live, exklusiv und in einem intimen Rahmen: Der britische Folkmusiker kündigte für dieses besondere Konzert innerhalb des arte-Friedensprogramms neben Hits und Hymnen auch neues Material an.

Sonntag, 26. Juli, 20.15 Uhr: «Der schmale Grat»


Neben Francis Ford Coppolas «Apocalypse Now» wohl einer der größten, und über die Jahre am besten gereiften, Anti-Kriegsfilme: Arthaus-Favorit Terrence Malick versammelt hier gefühlt halb Hollywood, um in ikonischen Bildern den Einsatz einer C-Kompanie aus den USA zu zeigen, die während des Zweiten Weltkriegs den Marine bei der Eroberung einer Hügelkette auf einer pazifischen Insel helfen will. Doch der japanische Widerstand ist deutlich größer und fähiger als angenommen … Die lose Adaption des Romans «Insel der Verdammten» wurde für sieben Oscars nominiert, ging jedoch leer aus. Zu den Kategorien, in denen Malicks umwerfendes Epos vorgeschlagen wurde, zählen 'bester Film', 'beste Regie' und 'beste Kamera'. Zudem erhielt Hans Zimmer für seine gefühlvolle, einschneidende Musik eine Nennung.

Sonntag, 26. Juli, 23.05 Uhr: «The Voice of Peace – Der Traum des Abie Nathan»
Eine Dokumentation des NDR über Abie Nathan und seinen pazifistischen Radiosender 'The Voice of Peace', mit dem er Millionen von Menschen aus Ägypten Palästina, Jordanien, Syrien und Israel erreichte. Mit einer Handvoll Freiwilliger begab er sich in die Krisenregionen seiner Zeit und packte mit Charme, spöttischem Witz und Optimismus im Kampf gegen Naturkatastrophen, Hungersnöte und Kriegsschäden an. Freunde und Kollegen wie Schimon Peres, Michael Caine, Yoko Ono erinnern in dieser preisgekrönten Doku an den Piratensender, seinen Gründer und dessen Mittel und Wege, ein Stückchen Frieden zu erschaffen.

Sonntag, 26. Juli, 0.35 Uhr: «San Francisco: Flower und Power»


Einst die Hauptstadt der Hippie-Bewegung. Und nun? Die WDR-Doku «San Francisco: Flower und Power» zeichnet ein Porträt einer Stadt mit Charakter, in der Künstler wie Grateful Dead, Jefferson Airplane, Creedence Clearwater Revival, Janis Joplin, Big Brother and The Holding Company, Country Joe and the Fish und Santana ihr Schaffen leisteten und in der friedlicher Protest groß geschrieben wurde – und die daher auch zur Zielscheibe des Spotts wurde. Wie konnte San Francisco in den 60ern zu dem werden, was es darstellte, und was ist seither mit der Küstenstadt geschehen?

Im August stellen wir das restliche 'Summer of Peace'-Programm vor!

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