2008 kam die Hollywood-Komödie «Tropic Thunder» wie ein Donnerschlag: Robert Downey junior kehrte mit «Iron Man» triumphal in die öffentliche Wahrnehmung zurück, und schon folgte eine wild gewordene Komödie von und mit Ben Stiller. An der Seite des Regisseurs und Hauptdarsteller Stiller, Leinwandlegende Nick Nolte und Comedy-Superstar Jack Black machte sich Downey junior über die Macken der Filmindustrie und ihrer abgehobenen Starschauspieler lustig. Außerdem mit dabei: Tom Cruise, der sich als schleimiger, vulgärer und durchgeknallter Studioboss von einer ungewohnten Seite zeigte – und so wieder viele Sympathien zurückeroberte, die er durch seine «Krieg der Welten»-Pressetour verspielt hat.
Als räudige und grafische Komödie erntete «Tropic Thunder» in den USA und zahlreichen anderen Ländern eine relativ hohe Jugendfreigabe. Dessen ungeachtet fielen die wirtschaftlichen Erwartungen recht hoch aus: DreamWorks gab vor Kinostart bekannt, mindestens mit Einnahmen in «Borat»-Höhe zu rechnen (261,6 Millionen Dollar weltweit). An diesen Erwartungen scheiterte der mit einem Budget von 92 Millionen Dollar ausgestattete Dschungelspaß: Allein in den USA und Kanada wurden etwas mehr als 110 Millionen Dollar generiert, weltweit kamen 188,07 Millionen Dollar zusammen.
Der von Kritikern gefeierte und Oscar-nominierte Film schlug in Deutschland 471.225 Eintrittskarten los, womit Rang 64 in den Jahres-Kinocharts einherging. Somit überholte «Tropic Thunder» unter anderem Tim Burtons «Sweeney Todd», die sehr positiv besprochene Apatow-Produktion «Nie wieder Sex mit der Ex» und die gehypte J.J.-Abrams-Produktion «Cloverfield». Am 23. Januar 2011 legte «Tropic Thunder» zudem eine bemerkenswerte Free-TV-Premiere hin. Ab 20.15 Uhr reizte eine auf eine FSK-Freigabe ab 12 Jahren gekürzte Fassung 3,37 Millionen Menschen, darunter befanden sich 2,77 Millionen Umworbene. Dies resultierte in tolle 9,3 und 17,6 Prozent Marktanteil. Am Samstag, den 28. Juli 2012, wanderte «Tropic Thunder» zum Ersten.
Der öffentlich-rechtliche Sender fügte den Untertitel „Hol dir die volle Dröhnung!“ hinzu und zeigte ihn ungeschnitten ab 22.16 Uhr. Gegen Olympia im ZDF kamen nur miese 0,69 und 0,28 Millionen Interessenten zustande. Dies bedeutete dürftige 3,8 und 3,5 Prozent. Auch ProSieben scheiterte mit einem Rerun am 27. Januar 2013 daran, den Senderschnitt zu überbieten. Jedoch befand man sich mit 5,6 und 10,9 Prozent noch im akzeptablen Bereich. Ab 20.15 Uhr wurden 1,95 Millionen Fernsehende ab drei Jahren und 1,55 Millionen bei den Jüngeren gezählt.