Wohin steuert die Formel 1? In den vergangenen Monaten machte sich eine Zuschauerkrise breit, wohl aus den verschiedenen Regeländerungen und den leiseren Motoren resultierend. Zudem dominierten die Silberpfeile das Renngeschehen zu stark. Am Sonntag nun, beim Großen Preis von Ungarn, bestand wieder einmal Hoffnung auf mehr Spannung. Zum Start gelang es den beiden Ferrari-Boliden an Silber vorbeizuziehen – es entwickelte sich in der Tat eine packende Renn-Action, mit aufgeschlitzten Reifen, Fahrfehlern, abfliegenden Frontflügeln und Safety-Car-Phase.
Das alles führte zu steigenden Quoten bei den 14- bis 49-Jährigen: Verglichen mit Ungarn 2014 legte die RTL-Übertragung in der klassischen Zielgruppe knapp einen Prozentpunkt zu; auf 28,1 Prozent. Insgesamt kam der Kölner Sender auf 33,1 Prozent – hier gingen im Vergleich zur Vorsaison eineinhalb Prozentpunkte flöten. Auch die Zuschauerzahl sank leicht – um rund 300.000 auf noch 4,64 Millionen Motorsport-Begeisterte.
Im Ersten ging am späteren Nachmittag die Tour de France zu Ende; trotz eines deutschen Etappen-Siegers tat sie dies aber ohne Quotensprünge. Ab 17.30 Uhr generierte Das Erste recht unspektakuläre 9,9 Prozent Marktanteil, bei den Jungen lag die Quote bei 5,6 Prozent. Gemessen wurden im Schnitt 1,83 Millionen Zuschauer. Davon waren jedoch nur 0,34 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren alt.