Quotencheck

«Die Kuhflüsterin»

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Der Freitag im Vorabendprogramm der ARD war für «Die Kuhflüsterin» kein leichter Sendeplatz. Man schlug sich zwar besser als «Verbotene Liebe», kam aber insgesamt trotzdem auf keinen grünen Zweig.

Als Tierheilpraktikerin Belinda Mommsen sorgte Cordula Streitmann acht Folgen lang für Wirbel im bergischen Städchen Oberbreitbach. Ihr Talent, das Leiden der Tiere im Dorf durch Hand auflegen zu erkennen, wurde beneidet; ihre Gabe, sich in sämtliche Gelegenheiten der Dorfbewohner einzumischen, stieß allerdings bitter auf. In Doppelfolgen strahlte die ARD die halbstündige Comedyserie aus und bespielte damit den Sendeplatz um 18:50 Uhr, den zuvor die zur Weekly umgebaute Soap «Verbotene Liebe» inne hatte. «Verbotene Liebe» scheiterte kläglich und ist inzwischen Bestandteil des Fernsehfriedhofs. Auch «Die Kuhflüsterin» hatte immense Quotenprobleme, schlug sich zeitweise aber etwas erfreulicher als die Soap-Kollegen.

Am 3. Juli ging Cordula Streitmann als «Kuhflüsterin» zum erstem Mal auf Sendung. 1,34 Millionen Menschen folgten ihr und sahen sich die erste Episode an. Beim Gesamtpublikum stand ein Marktanteil von 8,3 Prozent zu Buche. Damit lag man deutlich über den Werten, die in den Wochen zuvor «Verbotene Liebe» verzeichnete. Auch in der Zielgruppe überbot man mit 4,1 Prozent die langjährige Soap, die in ihren letzten Zügen oft Probleme hatte die Drei-Prozentmarke zu durchbrechen. «Die Kuhflüsterin» war damit also nicht auf Anhieb ein Totalausfall, doch auch mit diesen Quoten lag die neue Serie noch deutlich unter dem Senderschnitt. Auch die zweite Folge des Abends machte es nicht besser. Im Vergleich zum Auftakt gingen 0,14 Millionen Zuschauer verloren und der Zielgruppenmarktanteil sackte auf 4,0 Prozent.

Der wirklich große Zuschauerverlust folgte dann aber erst eine Woche später. Am 10. Juli sackte «Die Kuhflüsterin» unter die Millionenmarke. Die dritte Folge wollten nur noch 0,95 Millionen Menschen sehen. Bei den Zuschauern ab drei Jahren sackte der Marktanteil auf äußerst schwache 5,7 Prozent. Auch in der Zielgruppe sah es nicht besser aus. Mit 3,3 Prozent lag man deutlich im roten Bereich. Folge vier konnte das noch unterbieten und lief mit 2,1 Prozent bei insgesamt 0,85 Millionen Fans noch schlechter.

Die nächsten zwei Episoden hielten sich am 17. Juli beim Gesamtpublikum mit 0,95 Millionen und 0,89 Millionen Zuschauern auf einem nahezu gleichbleibenden Niveau. Bei den 14- bis 49-Jährigen legte Cordula Stratmann aber zu. Binnen Wochenfrist konnte man die Zuschauerzahlen beim jungen Publikum nahezu verdoppeln, sodass beide Folgen diesmal auf einen Zielgruppenmarktanteil von jeweils 4,6 Prozent kamen. Damit übertraf man sogar die beiden Premierenfolgen.

Eine Woche später war der leichte Anflug von Hoffnung aber auch schon wieder zerschlagen. Die erste Episode des Abends bewegte 0,90 Millionen Zuschauer zum Einschalten, woraus ein Zielgruppenmarktanteil von 3,5 Prozent resultierte. Für die zweite und finale Folge sah es nicht besser: 3,6 Prozent und insgesamt 0,85 Millionen Fans standen zu Buche.

Damit verfehlt «Die Kuhflüsterin» in der Endabrechnung die Millionenmarke. Im Schnitt kamen die acht gezeigten Ausgaben auf gerade mal 0,99 Millionen Zuschauer. Das reichte für einen Marktanteil von 5,8 Prozent beim Gesamtpublikum. Der Senderschnitt ist mit 11,6 Prozent aber doppelt so hoch. Auch in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag man mit 3,7 Prozent im roten Bereich. Ob es angesichts dieser Zahlen eine Fortsetzung gibt, darf bezweifelt werden – ein offizielles Statement gibt es aber noch nicht. Am vergangenen Freitag übernahm jedenfalls eine Ausgabe von «Wer weiß denn sowas?» den Sendeplatz der «Kuhflüsterin» und erreichte auf Anhieb fast zwei Millionen Zuschauer. In dieser Woche wird man sein Quotenglück mit «Mord mit Aussicht» versuchen.

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