Wirtschaft

Sport-Segment boomt: Constantin Medien erhöht Gewinnerwartung für 2015

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Im Bereich Film läuft es schwächer als im Vorjahreszeitraum. Der Sender erklärt dies mit von kinostartabhängigen saisonalen Schwankungen sowie hohen Vorjahresumsätzen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Geschäftsentwicklung teilweise über den eigenen Erwartungen
  • Konzernergebnis nach Steuern nahezu ausgeglichen
  • Konzernumsatz nach sechs Monaten erwartungsgemäß unter Vorjahr
  • Deutlicher Aufwärtstrend im Segment Sport setzt sich fort
  • Anhebung der Prognose beim Konzernergebnis Anteilseigner auf 2 Mio. Euro bis 4 Mio. Euro
Nach doch relativ schweren Jahren für die Firma Constantin Medien gibt es nun sehr positive Entwicklungen, die ausgerechnet einer Konzern-Sparte zuzuschreiben sind, die lange die größten Probleme machte. Die AG hat am Donnerstag ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2015 publik gemacht und in diesem Zuge ihre Erwartungen in Sachen Gewinn im Gesamtjahr nach oben korrigiert. Der Konzernumsatz werde bei konstanten Währungsbedingungen weiterhin bei zwischen 450 und 490 Millionen Euro liegen. Das auf die Anteilseigner entfallende Konzernergebnis soll nun aber bei zwischen zwei und vier Millionen Euro liegen. Bisher waren stets zwischen null und zwei Millionen Euro angegeben gewesen.

Treiber hierfür war der Sport-Bereich, der von den Führungskräften der Marke Sport1 zuletzt wieder in den Vordergrund gestellt wurde. Die zahlreichen Umbauten online, im Radio Sport1.FM und im TV bei Sport1 scheinen zu fruchten. So stieg der Umsatz in diesem Segment im Vergleich zum Vorjahr um deutliche 9,4 Prozent an und lag nun bei 76 Millionen Euro. Marktanteile, besonders in der Kernzielgruppe Männer 14 bis 49 Jahre, wurden klar erhöht (+0,3 Punkte auf 1,6%). Die Zugriffszahlen im Bereich Mobile und Video seien zudem deutlich gestiegen. Weil Sport1 für die Herstellung weniger Aufwand betreibt und die Kosten hier senken konnte, erwirtschaftete man in den ersten sechs Monaten des Jahres 6,6 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es 2,4 Millionen Euro.

Das Segment Film verzeichnete im Zeitraum Januar bis Juni 2015 einen Umsatz von 97,1 Millionen Euro – und somit deutlich weniger als im ersten Halbjahr 2014. Damals wurden mehr als 150 Millionen erwirtschaftet – und somit auch ein weit überdurchschnittliches Ergebnis. Constantin erklärt den Rückgang mit den kinostartabhängigen saisonalen Schwankungen. Weil der Personalaufwand hier erhöht wurde, rutschte die Sparte gar leicht ins Minus – auf -0,4 Millionen Euro Ergebnis, nachdem im Vorjahreszeitraum noch 1,9 Millionen Euro erwirtschaftet wurden.

Im Segment Sport- und Event-Marketing lag der Umsatz mit 20,9 Millionen Euro leicht über Vorjahresniveau (20,3 Millionen), das Segment Übrige Geschäftsaktivitäten steigerte in den ersten sechs Monaten 2015 den Umsatz von 1,1 Millionen auf 1,7 Millionen Euro, unter anderem wegen einer Abnahme der Personalkosten. Das Ergebnis des Bereichs Sonstiges – darunter fallen die Kosten für die Holding – verbesserte sich auf -3,7 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: -6,3 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum waren hohe Kosten für das so genannte Formel 1-Verfahren enthalten gewesen.

„Der Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr zeigt deutlich, dass wir im Segment Sport unsere hohen Investitionen in Programm, Produktion und multimediale Plattformen in Form von Umsatzzuwächsen und Ergebnisverbesserungen immer stärker monetarisieren können. Im Filmgeschäft ist unsere Kinopipeline für das zweite Halbjahr gut gefüllt: Große Erwartungen haben wir insbesondere an den zweiten Teil von «Fack Ju Göhte». Insgesamt ist Constantin Medien nach sechs Monaten auf einem guten Weg und erhöht daher ihre Gewinnerwartung für das Gesamtjahr 2015.“

Der Konzernumsatz belief sich in den ersten sechs Monaten auf 195,7 Millionen Euro - rund 20 Prozent weniger als im Vorjahreshalbjahr. Hier macht sich die schwache Filmsparte bemerkbar - über das komplette Jahr gesehen wird «Fack Yu 2» das Ergebnis aber aufbessern. Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich im ersten Halbjahr deutlich um 5,6 Millionen Euro auf 9,7 Millionen Euro

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