30 Jahre nach seinem vermeintlichen Tod taucht der achtjährige Jakob auf einem Reisfeld in China wieder auf. Keiner weiß, wie er dort hin gekommen ist – auch er selbst nicht. Ein Agent von der US-Einwanderungsbehörde bringt den Jungen zurück in die Staaten, wo er auf seine Eltern trifft, die ihn vor drei Jahrzehnten beerdigt haben... Diese Grundstory stieß im März 2014 auf ein enormes Interesse beim US-Publikum. Über 13 Millionen Menschen sahen damals den Serienauftakt. Allerdings konnte man dieses Niveau nicht halten. Die Lust an der Serie ging recht schnell verloren, sodass nach zwei Staffeln und insgesamt 21 Folgen Schluss war.
In Deutschland war «Resurrection» die letzten Wochen nun Teil des Sommerprogramms von VOX. Gemeinsam mit dem Superheld «Arrow» schickte man die neue Serie am Montagabend auf Sendung. Der Startschuss fiel am 1. Juni um 21:15 Uhr und verlief wenig überzeugend. Die erste Episode knackte nicht einmal die Millionenmarke und konnte lediglich 0,94 Millionen Zuschauer für sich gewinnen. 0,53 Millionen Fans waren im werberelevanten Alter, woraus ein desolater Zielgruppenwert von 4,3 Prozent resultierte. Die zweite Folge des Abends machte ihren Job immerhin etwas besser. Die Zuschauerzahlen stiegen auf 1,10 Millionen – ebenso kletterte auch der Zielgruppenmarktanteil um 2,1 Prozentpunkte nach oben: 6,4 Prozent standen zu Buche.
Eine Woche später sah es für die erste Folge des Abends dann etwas besser aus. Mit 1,08 Millionen Fans und 5,1 Prozent beim jungen Publikum war man zumindest nicht so ein Rohrkrepierer wie der Serienauftakt. Zufriedenstellend war dieser Wert für VOX trotzdem nicht sein. Man lag schließlich 1,7 Prozentpunkte unter dem Senderschnitt. Auch die direkt im Anschluss gesendete Episode kam auf keinen grünen Zweig, wenngleich sie sich mit einem Zielgruppenmarktanteil von 6,0 Prozent erneut etwas besser präsentierte als die Folge um 21:15 Uhr.
Am 15. Juni folgte dann der totale Absturz. Die Episoden fünf und sechs unterboten die ohnehin schon niedrigen Quoten der beiden Anfangswochen noch einmal deutlich. 0,71 Millionen sowie 0,66 Millionen Zuschauer sowie Zielgruppenmarktanteile von gerade noch 3,0 bis 3,5 Prozent brachten das Fass zum Überlaufen. VOX sah sich gezwungen zu handeln und verschob die Ausstrahlung der Serie um eine Stunde nach hinten. Folglich begann «Resurrection» am 22. Juni erst um 22:15 Uhr. Doch auch das brachte keine Besserung. Die Episoden sieben und acht, die gleichzeitig das Finale der ersten Staffel darstellten, versagten erneut vor lediglich 0,62 Millionen Zuschauern. Beim jungen Publikum reichte es für 3,5 respektive 3,8 Prozent.
Angesichts dieser mageren Quoten war es überraschend, dass VOX dennoch an seiner Ankündigung festhielt, direkt im Anschluss an die ersten achten Folgen die Ausgaben der zweiten Staffel zeigen zu wollen. Und so startete am 29. Juni die neue Runde – erneut mit Doppelfolgen. Neue Negativrekorde blieben dem Sender vorerst erspart. Die erste Folge des Abends generierte 0,78 Millionen Zuschauer und einen Zielgruppenmarktanteil von 5,9 Prozent. Die zweite Ausgabe verbuchte 4,5 Prozent bei insgesamt 0,60 Millionen Fans.
Es ging mager weiter. Die Zahlen bewegten sich stets unter dem Senderschnitt und machten nicht den Anschein diesen einmal durchbrechen zu wollen bzw. zu können. Am 13. Juli standen dann Quoten zu Buche, die erneut geschmerzt haben dürften. Die Folgen fünf und sechs der zweiten Staffel rutschten auf ein neues Serientief. Die Episode um 22:15 Uhr verfolgten erstmals weniger als eine halbe Million Zuschauer. Nur 0,48 Millionen Fans schalteten ein. Daraus resultierten äußerst schlechte 2,4 Prozent in der Zielgruppe. Eine Stunde später sah es mit 3,0 Prozent nur unwesentlich besser aus.
Daraus zog VOX erneut Konsequenzen und kündigte an, die Serie ab August noch später starten zu lassen. Fortan war dann nur noch eine Folge pro Woche zu sehen, die dann erst um kurz nach 23:00 Uhr startete. Dies zeigte aber immerhin etwas Wirkung. Die erste Augustausgabe lief mit 0,55 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppenmarktanteil von 5,8 Prozent besser als die meisten im Juli gesendeten Episoden. Auch die zweite Folge im August hielt sich über der Fünf-Prozentmarke und verbuchte 5,1 Prozent bei insgesamt 0,50 Millionen Zusehern. Am vergangenen Montag flimmerte dann das Serienfinale über die Bildschirme. Mit einem Zielgruppenmarktanteil von 5,3 Prozent und insgesamt 0,57 Millionen Zuschauern hielt man das Niveau der Augustausgaben – im grünen Bereich lag man damit trotzdem nicht.
Unterm Strich dürfte VOX froh sein, dass es vorbei ist. Im Schnitt erreichten die 21 Folgen von «Resurrection» 0,66 Millionen Zuschauer. Davon waren 0,34 Millionen im werberelevanten Alter, woraus ein unterdurchschnittlicher Zielgruppenmarktanteil von 4,5 Prozent resultierte. Damit platzierte sich die Serie 2,3 Prozentpunkte unter dem derzeitigem Senderschnitt von VOX. Ab der kommenden Woche übernimmt dann die erste Staffel von «Women's Murder Club» den Montagssendeplatz um kurz nach 23:00 Uhr.