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Ich bin sehr froh, dass wir mit dieser Sendung etwas bewirken können. Wir zeigen nichts wegen des Grusels, sondern es geht darum, Hinweise zu bekommen. Diese Sendung dient dazu Kriminalität zu bekämpfen, ganz im Sinne des Erfinders Eduard Zimmermann.
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Rudi Cerne im Quotenmeter.de-Interview zu «Aktenzeichen XY»
Für «Aktenzeichen XY»-Chefredakteurin Ina-Maria Reize-Wildemann war dieser Umstand Grund genug, den Film vorerst nicht zu zeigen: "Wir wollen kein Öl ins Feuer gießen und keine schlechte Stimmung befördern. Das haben diese Menschen nicht verdient", zitieren sie die "Ruhr Nachrichten". Deswegen wurde die Ausstrahlung zunächst verschoben – im Idealfall auf Ende 2015/ Anfang 2016. Wenn es sein muss, will man aber auch noch länger warten. "Der Zeitpunkt muss richtig sein", so Reize-Wildemann weiter.
Die Dortmunder Polizei zeigte sich von der Entscheidung des ZDFs entäuscht. "Erst wenn alle klassischen Ermittlungsmethoden ausgeschöpft sind, greifen wir zum Mittel der Öffentlichkeitsfahndung. Daher finden wir es sehr bedauerlich, dass die weitere Aufklärung des Falles nicht möglich erscheint." Allerdings habe man in der Hinsicht weder die Absicht noch die Befugnis, einen derartigen Entscheidungsprozess einer Redaktion zu beeinflussen.
Das Zweite Deutsche Fernsehen reagierte inzwischen auf die Kritik und zeigt den Film doch in der September-Ausgabe.
Es gibt 6 Kommentare zum Artikel
22.08.2015 11:05 Uhr 1
22.08.2015 13:00 Uhr 2
Außerdem soll der Fall ja nicht ganz abgelehnt worden sein, sonder die Ausstrahlung wohl nur verschoben worden sein auf ruhigere Zeiten.
22.08.2015 13:08 Uhr 3
Armutsmigranten, die sich ins soziale Netz von Deutschland einkuscheln wollen und dann keine Gegenleistung erbringen - da war ich auch noch nie Fan von. Die gibt es ja auch ohne Frage. Aber die aktuelle Flüchtlingswelle hat ja ganz andere Gründe, die Menschen fliehen vor Krieg und Terror. Die Frage, die sich Deutschland nur irgendwann mal stellen muss: Wie viele Flüchtlinge kann man aufnehmen? Es ist schließlich ein Fass ohne Boden.
22.08.2015 18:37 Uhr 4
Ich würde sehr gern Deine Meinung hören, wenn Du oder Deine Frau das Opfer wären...
"Der Täter hatte wahrscheinlich dunkles bis schwarzes Haar..." - Diesen Satz werden wir dann wohl auf Jahre hinaus nicht mehr im TV sehen...
22.08.2015 20:55 Uhr 5
"Das wird mal ja wohl noch mal sagen dürfen...immer diese Politische Korrektheit..." Diesen Satz werden wir dann wohl auf Jahre hinaus ständig hören...
(PC ist übrigens ein Kampfwort der politischen Rechten und inbesondere bei Rassisten mächtig beliebt, bswp beim Massenmörder Anders Behring Breivik, siehe auch "Gutmensch")
"Politische Korrektheit" wird immer angeführt, wenn man etwas rassistisches sagen will, aber nicht Rassist genannt werden möchte. So dreht sich dann die Opferrolle um. Der Rassist sieht sich dann selbst als Opfer einer Zensur. So wie Alte Männer die Frauen angrabschen Opfer sind vom Feminismus. Da werden dann teilweise Jahrhunderte von Unterdrückung und Massenmord vergessen, weil am nicht mehr das N-Wort benutzen darf. Das ist ja das viel größere Prioblem, dass Weiße keine Worte, die durch und durch von Rassismus geprägt sind, sagen dürfen. Dass man vielleicht die Gefühle anderer Menschen respektiert, die aus Gruppen stammen, die systematisch ermordert und ausgebeutget wurde, darum darf es natürlich nicht gehen. Lieber ist der Deutsche das Opfer der Politischen Korrektheit.
Man sollte sich nur mal die blanken Zahlen von Übergriffen und Anschlägen auf Flüchtlingsheime anschauen. Dass ist mittlerweile wieder das Bild das Deutschland in der Welt verbreitet.
"Uns Deutschen gehts ja auch ganz schlecht, denkt doch mal an uns! Wir kaufen uns hier Kleider für ein paar Euro und anders wo sterben deswegen Menschen bei der Herstellung und was wird für uns getan?" "Wir führen in anderen Ländern Krieg und verkaufen dort Waffen an alle Parteien und plötzlich stehen diese Leute bei uns auf der Matte! Wären sie nicht so blöd hätte man ihnen auch nicht die Bude zerbombt!"
22.08.2015 23:39 Uhr 6
Leider nicht nur in sozialen Netzwerken. Das ZDF ist sich seiner gesellschaftlichen Reichweite bewusst und will Verantwortung übernehmen. Einerseits geht es darum einen Verbrecher zu finden; dieser sollte auch zur Verantwortung gezogen werden, keine Frage. Aber das Verbrechen ist nun mal schon geschehen und lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Anders, wenn der Beitrag die Anti-Flüchtlings-Stimmung anheizt und vlt. Auslöser für verstärkte Übergriffe würde.