«Victorias» Leid ist das Glück von «Im Labyrinth des Schweigens». "Regisseur Giulio Ricciarelli und seinem Team gelingt in seinem gewissenhaft recherchierten Debütfilm ein spannendes und bewegendes Drama", erklärte die Jury in Bezug auf das Drama über die Frankfurter Auschwitz-Prozesse. Dies reichte der Jury, um den Film ins Rennen um einen Oscar zu schicken. Der Film spielt Ende der Fünfzigerjahre und befasst sich auch mit der Verdrängung des Holocaust im Deutschland der Nachkriegszeit. «Im Labyrinth des Schweigens» erhielt unter anderem den Bayerischen Filmpreis, ging aber beim Deutschen Filmpreis trotz vier Nominierungen leer aus.
Dennoch setzte sich das Drama gegen sieben Mitbewerber durch. Andere aussichtsreiche deutsche Produktionen waren «Elser - Er hätte die Welt verändert» von Oliver Hirschbiegel, «Freistatt» von Marc Brummund, «Jack» von Edward Berger, «Schmidts Katze» von Marc Schlegel, «Wir sind jung. Wir sind stark» von Burhan Qurban sowie «Honig im Kopf» und «Victoria». Für die Teilnahme von «Victoria» an den 88. Academy Awards hätte eine Ausnahmegenehmigung vorliegen müssen. Aus einem Pool von Einsendungen aus unterschiedlichsten Ländern wählt die Academy of Motion Picture Arts and Sciences letztendlich fünf finale Nominierte aus.