Studie zur Webradio-Nutzung
- Durchschnittliche Webradio-Session dauert 67 Minuten
- Etwa drei Viertel der Zugriffe erfolgen auf Simultancast-Angebote (Radiosender, die auf offline ausgestrahlt werden)
- 57 Publisher mit 310 Channels (Webradio-Angeboten) nahmen teil
Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. (agma)
Im direkten Vergleich mit anderen digitalen Musikdiensten liegt Spotify Free wenig überraschend an erster Stelle: Mit 8,8 Prozent wöchentlicher Reichweite liegt man recht deutlich vor iTunes, das immerhin noch auf 7,2 Prozent gelangt - und dabei sind die Premium-User aufgrund ihrer Irrelevanz für die Werbebuchung noch gar nicht mit eingerechnet. Weit abgeschlagen sind das inzwischen eingestellte Simfy (3,2 Prozent) sowie Deezer (2,9 Prozent).
Erkenntnisreich ist der Vergleich der 15 Sendegebiete, die quasi identisch sind mit den deutschen Bundesländern - nur, dass Berlin und Brandenburg zusammengefasst werden. Dies kostet der Bundeshauptstadt auch die Spitzenposition, mit 9,6 Prozent liegt man sogar nur auf dem siebten Platz im Ranking. Ganz vorne platzieren sich die Stadtstaaten Bremen und Hamburg mit jeweils gut 15 Prozent vor Rheinland-Pfalz mit immerhin noch 14,2 Prozent. Ganz hinten findet sich Sachsen, wo gerade einmal 4,8 Prozent der 15- bis 64-Jährigen Spotify Free nutzen. Auch in Hessen (5,4 Prozent) sowie dem größten Bundesland Nordrhein-Westfalen (6,0 Prozent) ist die Nutzung bemerkenswert gering.
Von einer direkten Konkurrenz-Situation mit dem Radio kann im Falle Spotifys nur in Maßen die Rede sein, schließlich wird der Streaming-Dienst vor allem am späten Nachmittag und Abend genutzt, das klassische Radio jedoch vorwiegend am Morgen und Vormittag. Die Unter-35-Jährigen sind bei Spotify gegenüber dem Radio sehr stark vertreten.