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Beim klassischen Fernsehen beginnt der Konsum direkt mit dem Einschalten des Bildschirms. Diesen 'Lean back'-Service kann heute noch kein VoD-Dienst bieten.
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Werner Ballhaus
Generell sind VoD-Nutzer der Studie zufolge gewillt, für die Dienste tief in die Tasche zu greifen: Die Akzeptanzgrenze liegt demnach bei 12 Euro monatlich für ein Abonnement. Bei Einzelabrufen hält die Hälfte der Befragten Kosten von bis zu drei Euro pro Film für in Ordnung. Die größte Akzeptanz findet VoD übrigens bei den 18- bis 30-Jährigen: 57,8 Prozent aus dieser Altersgruppe greifen auf diese Dienste zurück, 10,4 Prozent der 18- bis 30-Jährigen nutzen sie täglich. In dieser Gruppe überwiegen zudem Abo-Dienste mit 67,5 Prozent, während Einzelabrufe bei 50,6 Prozent der jungen Erwachsenen auf Zuspruch stoßen.
Anders als in den USA, wo VoD längst eine mächtige Konkurrenz für den DVD- und Blu-ray-Markt darstellt, sind deutsche Film- und Serienfreunde jedoch weiterhin haptisch veranlagt. Unbedeutend ist der digitale Verkauf und Verleih von Filmen hierzulande aber auch nicht: Zwölf Prozent des Umsatzes im Heimkinomarkt generieren sich aus diesem Bereich. Außerdem merkt Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs für Technologie, Medien und Telekommunikation beim für die Studie verantwortlichen Unternehmen PwC, an, dass die Befragten dem linearen Fernsehen einen wesentlich größeren Komfort zuschreiben als der VoD-Nutzung.