Da die Scripted Reality «Berlin - Tag & Nacht» schon seit Jahren verlässlich zweistellige Zielgruppen-Marktanteile einfährt, ist es keine allzu große Überraschung, dass RTL II versucht, seinen Superhit auch in die Primetime zu tragen. An diesem Dienstag, also ziemlich genau vier Jahre nach der Erstausstrahlung des Originals, war es nun so weit: Das Pärchen «Meike & Marcel» durfte erstmals zur besten Sendezeit seine Liebesgeschichte auf Ibiza weitererzählen (lesen Sie hier unseren Vorbericht vom Montag) - und das deutsche Publikum schenkte der Lovestory eine große Aufmerksamkeit. Schon beim Gesamtpublikum wurden gute 4,4 Prozent bei durchschnittlich 1,27 Millionen Fernsehenden erzielt, traditionell lief es aber in der werberelevanten Zielgruppe mit 9,1 Prozent bei 0,96 Millionen noch deutlich besser.
Im Vorfeld hatte der Sender ausnahmsweise einmal auf seine Nachrichten verzichtet, um einen optimalen Audience Flow zu gewährleisten. «Berlin» lief fünf Minuten später als gewohnt um 19:05 Uhr an, dafür wurden die Fans aber hintenraus auch mit einer um 15 Minuten längeren Sendezeit entschädigt. Dies goutierten 1,22 Millionen Zuschauer, also gewohnt gute 5,1 Prozent aller und herausragende 12,2 Prozent der jüngeren Konsumenten. In den kommenden fünf Wochen wird sich nun zeigen müssen, ob dieses Programmkonzept auch mittelfristig in der Lage ist, den hart umkämpften Slot um 20:15 Uhr zu tragen. Der Ableger aus Köln kam um 18 Uhr derweil auf immerhin 4,4 und 11,5 Prozent bei 0,75 Millionen Fernsehenden.
Durchweg glücklich können die Programmverantwortlichen bislang auch über die Verplichtung von Daniela Katzenberger sein, die ihren starken Vorwochen-Auftakt bestätigte. Eine Stunde später als vor Wochenfrist verbuchte ihre Dokusoap mit dem Untertitel «Mit Lucas im Babyglück» immerhin noch 1,46 Millionen Fernsehende und 5,1 Prozent Marktanteil, zuletzt wurden 5,6 Prozent bei 1,63 Millionen generiert. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen hingegen sogar etwas bessere 9,2 Prozent bei 0,96 Millionen zu Buche, zum Auftakt gelangte das Format auf 8,7 Prozent bei 0,91 Millionen.
Äußerst moderate Verluste hatte dann ab 22:15 Uhr «Die Reimanns - Ein außergewöhnliches Leben» zu beklagen - was in Anbetracht der grandiosen 7,6 und 11,1 Prozent Marktanteil aus der Vorwoche allerdings wahrlich kein Beinbruch ist. Diesmal sahen 1,40 statt 1,48 Millionen die Geschichten um Konny und seiner Familie, was noch immer weit überdurchschnittlichen 7,0 Prozent des Gesamtpublikums entsprach. Bei den besonders stark Umworbenen wurde die Zweistelligkeit mit 10,4 Prozent bei 0,79 Millionen erneut geschafft.