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Grünes Licht für WDR-Programmreform

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Die intern umstrittene Fernseh-Programmreform des WDR wird umgesetzt. Der Startschuss fällt 2016. Auch im Hörfunk werden sich Dinge ändern.

Die internen Versuche, an der Programmreform des WDR Fernsehens zu rütteln, sind gescheitert: Wie der WDR mitteilt, sind am Abend des 23. Septembers vom WDR-Rundfunkrat sowohl die Reformpläne zur Umgestaltung des Fernsehprogramms als auch des Hörfunkangebots abgesegnet worden. Somit wird zum Jahreswechsel die seit Jahrzehnten etablierte, 15-minütige Reportage «Hier und Heute» aus dem werktäglichen Vorabendprogramm genommen. Montags werden jedoch weiterhin neue Ausgaben gezeigt, und zwar immer um 22.10 Uhr.

Dies bedingt zahlreiche weitere Änderungen im Vorabendprogramm des WDR: Montags bis freitags ist ab 18 Uhr eine verlängerte Ausgabe von «WDR aktuell» vorgesehen, die auch fünf Minuten Lokalnachrichten aus den elf WDR-Studios aus NRW umfasst. Die «Servicezeit» startet dann ab 18.15 Uhr, die «Aktuelle Stunde» wird um fünf Minuten verlängert und beginnt dann bereits ab 18.45 Uhr. Die Abendausgabe von «WDR aktuell» wird übrigens ebenfalls ausgebaut, und zwar um zehn Sendeminuten. WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn kommentiert: “Wir verstehen uns als Sender für den Westen, für die Menschen in NRW. Sie erwarten von uns vor allem aktuelle, verlässliche und kritische Information. Dafür gibt es deutlich mehr Platz im neuen Schema.”

Zwei solch weit reichende Programmreformen hat es im WDR lange nicht gegeben. Die beiden Programmdirektoren haben nun klare Strukturen geschaffen, die den Fernsehzuschauern und Radiohörern die Orientierung in den WDR-Programmen erleichtern. Gleichzeitig wird dadurch die inhaltliche Qualität gesichert und Spielraum für Innovationen geschaffen.
WDR-Intendant Tom Buhrow
Er führt fort: “Wir werden aber auch weiterhin zeigen, dass das WDR Fernsehen Platz hat für neue und überraschende Ideen, gerade auch in der Unterhaltung. Das erwarten die jüngeren Zuschauergruppen von uns, die wir für unser Programm zurückgewinnen wollen.” Letzteres soll etwa durch den neuen Seriensendeplatz am Montagabend ab 20.15 Uhr erfolgen. Der Mittwoch wird indes zum Info- und Doku-Tag umgebaut. Das Magazin «Cosmo tv» allerdings wird in der bisherigen Form am Sonntagnachmittag nicht fortgeführt, die Fachredaktion bleibt laut WDR-Angaben jedoch bestehen. Sie soll die Aufgabe erhalten, die Integrationsberichterstattung im Programm zu steuern und zu stärken.

Im Hörfunk-Sektor wurde unter anderem beschlossen, dass bei WDR 3 neben klassischer Musik vermehrt auch das Angebot an Hörspielen und Lesungen ausgebaut werden soll. Der Sonntag wird bei WDR 3 wiederum an Klassikeinsteiger gerichtet, indem prominente Moderatoren Hörer in ihre Lieblingsstücke einweihen. Bei WDR 5 wiederum werden die Wissenschaftsformate und aktuelle Themen mehr Sendezeit erhalten. So ergänzt der WDR das landespolitische Magazin «Westblick» um eine Ausgabe ab 9.15 Uhr.

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