Unser Urteil zur «Minority Report»-Serie
Das größte Manko an «Minority Report» sind aber die Dinge, die gerade fehlen: Der damalige Science-Fiction-Film stelle philosophische Fragen von Schuld und Strafe, würdigte Polizeiarbeit mit einem extrem kritischen Blick. Nach 9/11 und dem Patriot Act war der Film damals auch eine Parabel auf das Misstrauen gegenüber der Verbrechensbekämpfung. Die Serie blendet nun all diese Fragen aus oder dreht die Message gar um: Das Buddy-Cop-Duo Lara/Dash gehört der staatlichen Institution an, gegen die Tom Cruise anno 2002 noch gekämpft hat. Damals war man auf der Seite des Aussätzigen, des Deserteurs, der Gerechtigkeit herstellen will.Aus "Nächster Mord in 40 Minuten" von Jan Schlüter
Meistgesehenes Format am Montag war «The Big Bang Theory» von CBS, hier schauten 14,88 Millionen Menschen (13%) zu. Die neue Sitcom «Life in Pieces» lief ebenfalls schwächer als bei ihrer Premiere. Sie kam ab 20.30 Uhr noch auf 8,93 Millionen Zuseher. Sie ist somit der größte Verlierer – büßte binnen Wochenfrist mehr als eineinhalb Millionen Anhänger ein. In der Zielgruppe halbierte sich die Quote auf sechs Prozent. «Scorpion» drehte nach 21.00 Uhr wieder auf, holte 9,42 Millionen Menschen vor die TV-Geräte, «NCIS: Los Angeles» schloss den Abend mit 7,54 Millionen Fans ab. Die Quoten lagen bei fünf und vier Prozent.
ABC punktete zunächst mit einer zweistündigen «Dancing with the Stars»-Ausgabe (11,72 Millionen, 6%), ehe «Castle» noch 7,76 Millionen US-Bürger in seinen Bann zog. Die neue Folge der Krimiserie generierte bei den Jungen fünf Prozent, lag somit also knapp vor den CBS-Ermittlern. Mit deutlichem Abstand folgte schließlich noch The CW, das mit «Penn & Teller: Fool Us», «Whose Line is it Anyway» und «Significant Mother» nur auf ein Prozent Marktanteil kam. Die Reichweiten lagen bei 1,40, 1,25 und 0,77 Millionen Leuten.