Lange Dokus, miese Quoten: Wiedervereinigung und DJs floppen

Der Samstagabend dürfte so etwas wie ein Schlaraffenland für Dokumentations-Freunde gewesen sein: Gleich drei große deutsche Fernsehsender setzten auf dieses gerade im Privatfernsehen gemeinhin nicht gerade übermäßig stark repräsentierte Genre. Ein bemerkenswertes Überangebot, das letztlich quasi nur Verlierer hervorbrachte. Thematisch am besten zum Tag der deutschen Einheit passte «Endlich eins! 25 Jahre Wiedervereinigung» bei kabel eins, das gerade einmal 0,51 Millionen Zuschauer und damit desaströse 2,1 Prozent Marktanteil verzeichnete. In der werberelevanten Zielgruppe kamen kaum bessere 3,2 Prozent bei 0,29 Millionen zustande.

Hier immerhin lief es für die VOX-Alternative «DJs - Die neuen Superstars» ein wenig besser - wenngleich mit nur 4,2 Prozent bei 0,37 Millionen wahrlich nicht gut. Beim Gesamtpublikum floppte die Musikdoku allerdings ebenso wie jene von kabel eins übel, mit 0,50 Millionen und 2,1 Prozent wurden nahezu identische Zahlen verbucht.

Im Gegensatz zu kabel eins und VOX versuchte sich RTL II mit der hochgelobten, allerdings auch schon mehrfach gezeigten britischen Doku «Unsere Erde» - und tat sich damit keineswegs leichter. Bei 0,69 Millionen Interessenten wurden maue 2,4 Prozent insgesamt und 3,0 Prozent der Zielgruppe verzeichnet. Eine weitere Tier-Doku kam um 22:25 Uhr auf 3,1 Prozent der Zielgruppe, bevor ein Bericht vom «Global Citizen Festival» ab 23:30 Uhr sogar noch auf richtig peinliche 1,3 Prozent abrutschte.