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Dass dieses Thema eine derart beängstigende Aktualität hat, hätte man bei der Programmplanung vor Monaten erkennen können, wenn man mit offenen Augen die politischen Entwicklungen beobachtet hätte. Deswegen bin ich ehrlich gesagt auch sauer auf die ARD. Diesen Fall an einem Abend gegen ein Fußball-Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft zu senden, halte ich nicht nur für fahrlässig, sondern fast schon für vorsätzlich. Den Punkt haben wir im Vorfeld zur Sprache gebracht. Nur leider ist es nicht zu ändern gewesen.
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«Tatort»-Autor Stefan Kolditz macht seinem Ärger in BILD Luft
Wobei „schwach“ in diesem Zusammenhang so ein Begriff ist. Trotzdem sahen 7,20 Millionen Menschen den Fall „Verbrannt“, was im Gesamtmarkt einer Quote von 19,8 Prozent entsprach. Bei den 14- bis 49-Jährigen übertraf die Produktion mit 19 Prozent den Senderschnitt des Ersten um ein Vielfaches.
Bei RTL unterdessen stellte die Nationalmannschaft einen neuen Rekord auf – nie zuvor kam eine EM-Quali-Übertragung auf so hohe Werte wie am Sonntagabend ab 21.45 Uhr. Die zweite Halbzeit des in Leipzig ausgetragenen Duells mit Georgien, nachdem sich Jogis Jungs für das Turnier in Frankreich qualifizierten, sahen im Schnitt 13,84 Millionen Bundesbürger. Die
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Die ARD-Fernsehfilmkoordination hat entschieden, das außerhalb der Sommerpause an einem Sonntag prinzipiell keine «Tatort»-Wiederholungen gesendet werden, auch nicht bei einem Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft.
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Das in BILD abgedruckte ARD-Statement zum «Tatort»-Ärger
Ordentlich lief es für die Kölner übrigens auch ab 22.45 Uhr, als Stimmen zum Spiel und Highlights anderer Duelle gezeigt wurden. 3,64 Millionen Fans schauten zu und bescherten dem Kanal 20,4 Prozent Marktanteil bei Allen. Bei den Jungen wurden 21,9 Prozent gemessen.