Fernab vom Schuss: Basketball macht Sport1 Sorgen

Im Fokus des Live-Sports am Wochenende stehen ohne Frage die Spiele der EM-Qualifikation, die noch bis Dienstag im Rahmen der neu eingeführten UEFA-„Week of Football“ von Statten gehen. Während sich Deutschland schon am Sonntag für die EM in Frankreich qualifizierte, muss Holland noch zittern. Nur mit einem Sieg und etwas Glück ist noch ein Platz in den Play-Offs für die Elftal drin. Doch auch abseits von Fußball (und Formel 1) gab es am Wochenende viel Sportliches zu sehen. In der Handball-Champions-League feierte etwa Skys Kai Dittmann seinen ersten Einsatz als Kommentator. Dittmann ist sonst eigentlich vom Fußball bekannt und macht im Juni und Juli teilweise Tennis. Seine erste Begegnung, an der Seite von Co-Kommentator Pascal Hens (ebenfalls neu) verfolgten am Sonntag ab 17 Uhr im Schnitt aber nur rund 10.000 Menschen beim Bezahlsender.

Die Werte für die Handballer bei Sky bleiben also niedrig. In der klassischen Zielgruppe waren die Werte der Partie zwischen Flensburg und Lasko sogar bei 0,0 Prozent gelegen. Besser schnitt da schon zeitgleich die DEL im frei empfangbaren Fernsehen ab. Red-Bull-Sender Servus TV entschied sich am Sonntag für das Match zwischen den Kölner Haien und den Eisbären aus Berlin. 160.000 Leute wollten sich das Spiel ab 17.45 Uhr nicht entgehen lassen. Für den Spartensender sind die ermittelten 0,6 Prozent in beiden Gruppen ein ordentliches, aber bei Weitem kein herausragendes Ergebnis. Oder anders gesagt: Den ursprünglichen Plänen des Kanals zufolge wollte man in dieser Spielzeit eigentlich ein paar Leute mehr erreichen.

Sport1 zeigte am Sonntag derweil sogar einen Basketball Doppelpack aus der höchsten deutschen Liga. Alle Spiele der BBL gibt es live beim Bezahlangebot der Telekom, zwei aber eben auch im Free-TV. Das begann um 15 Uhr mit dem Spiel der Münchner Bayern gegen Bonn, das live vor Ort auch vom großen Förderer des Münchner Basketballs, Uli Hoeness, verfolgt wurde. Vor dem Fernsehen taten es ihm nur rund 80.000 Menschen ab drei Jahren gleich, was dem Spartensender somit wenig berauschende Quoten brachte. Mit 0,6 Prozent insgesamt und gar nur 0,3 Prozent bei den klassisch Umworbenen blieb man weit unter dem Sport1-Senderschnitt.

Ab 17.00 Uhr lief die Partie zwischen Würzburg und Frankfurt sogar noch einen Tick schlechter. Die Reichweiten sanken auf nur noch rund 70.000 Interessierte, bei allen Zuschauern landete man mit 0,3 Prozent im tiefroten Bereich. Nur 0,2 Prozent wurden gar bei den Leuten zwischen 14 und 49 Jahren ermittelt. Und das auf einem Sendeplatz, auf dem der Spartensender zumindest halbwegs regelmäßig deutschen Basketball zeigt.