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«Die Straßencops- Jugend im Visier»

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Das deutsche Publikum sendete RTL II widersprüchliche Botschaften: An manchen Tagen konnten sich die Werte durchaus sehen lassen, häufiger fielen sie allerdings schwach bis desaströs aus.

Einige Wochen lang hielt sich RTL II am Nachmittag zwei Stunden lang mit Wiederholungen der «Geissens» über Wasser, doch im letzten September-Drittel übernahm dann «Die Straßencops» immer montags bis freitags zumindest den späteren 17-Uhr-Sendeplatz. Es war ein abermaliger Versuch des Privatsenders, auch vor «Köln 50667» und «Berlin - Tag & Nacht» mit frischer Scripted-Reality zu punkten. Nach drei Wochen lässt sich ein ernüchterndes Fazit ziehen: Beim Gesamtpublikum lag die Sendung durchgehend unter Senderschnitt, in der Zielgruppe gab es zumindest einige Lichtblicke - auch wenn der Schatten alles in allem deutlich überwog.

Dass die deutschen Zuschauer nicht gerade mit Feuereifer auf das hier gebotene Konzept gewartet hatten, offenbarte sich bereits beim Start am 21. September, als gerade einmal 0,24 Millionen Zuschauer mit relativ mickrigen 2,0 Prozent Gesamt-Marktanteil einhergingen. In der werberelevanten Zielgruppe lief es angesichts von 4,6 Prozent bei 0,17 Millionen zumindest etwas weniger mies, doch auch hier war der Senderschnitt recht weit entfernt. Dies galt auch für den Dienstag, als trotz einer leichten Reichweiten-Steigerung auf 0,27 Millionen aufgrund der höheren Fernsehnutzung sogar noch etwas schwächere 1,9 bzw. 4,0 Prozent verzeichnet wurden. Erst in der zweiten Wochenhälfte gab es dann einen Zuwachs zu verzeichnen: Die Reichweiten verbesserten sich auf 0,30 bis 0,35 Millionen, was insgesamt 2,6 und 2,7 Prozent Marktanteil entsprach. Bei den Jüngeren kam man hier auf fast schon durchschnittliche 5,0 bis 5,6 Prozent bei bestenfalls 0,24 Millionen Fernsehenden.

Dieser Aufwärtstrend wurde dann zum Start in die zweite Sendewoche jäh unterbrochen, als die Montagsausgabe in allen Belangen scheiterte. Nur noch 0,17 Millionen Menschen sahen zu, der Marktanteil stürzte auf desaströse 1,4 Prozent ab. Bei den Jüngeren standen kaum bessere 2,6 Prozent bei 0,10 Millionen zu Buche. Ein völliger Gegenpol waren die Werte vom Mittwoch, die mit 0,35 Millionen und 3,2 Prozent deutlich besser waren - und in der Zielgruppe mit 7,0 Prozent gar den höchsten Marktanteil überhaupt hervorbrachten. Da es am Donnerstag und Freitag allerdings wieder deutlich schwächer lief, wurden unter dem Strich mit 0,25 Millionen und 2,3 bzw. 4,7 Prozent im Wochenmittel nahezu identische Werte wie zuvor generiert.

Ein wenig Hoffnung können die Programmverantwortlichen aus den Werten der dritten und bereits letzten Ausstrahlungswoche schöpfen, in der immerhin keine der fünf Folgen komplett unterging. Am stärksten lief es am Mittwoch, wo 0,43 Millionen und 3,3 Prozent immerhin neuen Rekordwerten beim Gesamtpublikum entsprachen. Den Senderschnitt erreichte man damit allerdings noch immer nicht, während bei den Werberelevanten überzeugende 6,9 Prozent bei 0,27 Millionen erreicht wurden. Im Durchschnitt wurde mit 0,36 Millionen Zuschauern die klar höchste Sehbeteiligung der dreiwöchigen Testphase verzeichnet, die Marktanteile lagen bei ebenfalls verbesserten 2,8 respektive 5,4 Prozent.

Durchschnittlich gelangten die 15 Folgen der vergangenen drei Wochen auf eine Reichweite von 0,30 Millionen, was einem Marktanteil von 2,5 Prozent entsprach. Eindruck schindet man mit diesen Zahlen gewiss nicht, lag der Senderschnitt doch sogar im vergleichsweise schwachen September bei deutlich stärkeren 3,6 Prozent. Auch in der werberelevanten Zielgruppe kamen nur unzureichende 5,0 Prozent bei 0,19 Millionen zustande, womit man die RTL-II-Norm um etwa einen Prozentpunkt verfehlte. Für die Sendung spricht die zuletzt leicht ansteigende Quoten-Tendenz und die Tatsache, dass sie auf einem schwierigen Sendeplatz zumindest nicht komplett unterging. Allzu hoch liegt die Messlatte für das neue Magazin «Klub» allerdings nicht, das ab dieser Woche um 17 Uhr ausprobiert werden soll.

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