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Schneckenrennen um die Zielgruppe: RTL schlägt ProSieben

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Sowohl RTL als auch ProSieben setzten zur besten Sendezeit auf Action. Will Smith und Sohn Jaden erreichten dabei deutlich mehr Personen auf RTL als Jason Statham bei ProSieben.

So kamen die 20.15 Uhr-Spielfilme einst bei Kritikern an:

Inhaltlich handelte es sich beim Duell zwischen «Parker» und «After Earth» um ein Schneckenrennen. Die Filme aus dem Jahr 2013 wurden zum Start beide von Kritikern verrissen. Während man sich bei «Parker» darauf einigte, dass der Film zumindest das hält, was man vom Streifen erwartet, nämlich recht inhaltsleere Hau-Drauf-Action (Metascore: 42/100), galt «After Earth» als größere Enttäuschung (Metascore: 33/100. Rezensionen bescheinigten dem Film ein schlechtes Drehbuch, schwache Darstellerleistungen und Szenen zum Augenrollen.
Schon seit vielen Jahren duellieren sich ProSieben und RTL in der Sonntags-Primetime um die Zielgruppe. Die Waffen: Möglichst attraktive Spielfilme. Das Nachsehen hatte am Sonntag ProSieben mit der Free-TV-Premiere von «Parker». Der Actionkrimi mit Jason Statham und Jennifer Lopez erfreut sich unter Kritikern schon nicht besonders großer Beliebtheit (siehe Info-Box), dementsprechend reichte der Streifen aus dem Jahr 2013 nicht dazu aus, dass sich ProSieben am Sonntag in Bezug auf die Zielgruppe nur hinter dem «Tatort» einreihen musste. Insgesamt 2,25 Millionen Zuschauer verfolgten den Spielfilm um den titelgebenden Meisterdieb. Besagte Zuschauerzahl enthielt magere 10,2 Prozent der klassischen Zielgruppe.

Eine wesentlich renommiertere Produktion zeigte ProSieben im Anschluss. In «Departed» spielten Jack Nicholson, Leonardo DiCaprio sowie Matt Damon auf, die 0,93 Millionen Zuschauer hielten und der roten Sieben 10,3 Prozent beim jungen Publikum bescherten. Zuletzt strahlte RTL II das Thrillerdrama am 31. Juli 2015 aus. Damals verzeichnete der mit vier Oscars ausgezeichnete Film ebenfalls maue 4,6 Prozent bei den Werberelevanten.

Noch schlechter als «Parker» wurde «After Earth» zum Kinostart 2013 aufgenommen. Dennoch versuchte RTL in der Sonntagsprimetime sein Glück mit dem Sci-Fi-Actioner, der ebenfalls erstmals im frei empfangbaren Fernsehen lief. Will Smith und Sohn Jaden unterhielten insgesamt 2,64 Millionen Personen. So sprangen ebenfalls deutlich unterdurchschnittliche 11,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen heraus, der Gesamtmarktanteil belief sich auf 7,6 Prozent.

Nach dem M. Night Shyamalan-Film übernahm «Spiegel TV». Das Reportagemagazin gab auf indiskutable 7,0 Prozent des jungen Publikums ab. Der potenzielle Skandal um die gekaufte Fußball-WM 2006 interessierte noch 1,32 Millionen Menschen. Am Vorabend lief es deutlich besser. Ab kurz nach 19 Uhr unterhielt «Schwiegertochter gesucht» noch insgesamt 3,48 Millionen Personen und 15,5 Prozent der Werberelevanten. Ordentliche Zahlen, allerdings verbuchte die Kuppelshow in der Vorwoche noch 18,4 Prozent. Die 15,5 Prozent bedeuteten sogar den vorerst niedrigsten Wert der Staffel.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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