Die einfachste Möglichkeit, den Erfolg von «Let's Dance» mit einem anderen Format zu wiederholen, besteht darin, außer dem Namen möglichst wenig zu verändern – dachten sich wohl die Verantwortlichen von RTL und schufen mit «Stepping Out» eine Sendung, deren Konzept, Jury und Moderatoren fast vollständig vom Vorbild übernommen wurden. Wider Erwarten funktionierte das nicht einmal im Ansatz – der Sendung gelang es kein einziges Mal, den Senderschnitt in der Zielgruppe zu überspringen.
RTL programmierte «Stepping Out» ab dem 11. September und strahlte sechs Folgen im wöchentlichen Rhythmus aus. Als Sendeplatz wurde der Freitagabend gewählt. Beginnend um 20.15 Uhr, endeten alle Ausgaben zwischen 23.00 Uhr und 23.15 Uhr.
Zum Auftakt fanden 2,95 Millionen aus dem Gesamtpublikum zum Sender, die 11,7 Prozent aller zu diesem Zeitpunkt Fernsehenden ausmachten. Damit wurde der Senderschnitt in dieser Zuschauergruppe recht klar übersprungen, wohingegen die Sendung in der Zielgruppe an der entsprechenden Hürde scheiterte. Hier markierten 13,0 Prozent eine durchwachsene Premiere, generiert durch 1,13 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren. Sieben Tage später zeichnete sich eine negative Tendenz ab, die Hoffnungen auf eine Steigerung der Einschaltquoten augenblicklich zerschmetterten. 2,66 Millionen und 10,1 Prozent insgesamt schalteten ein, hinsichtlich des Marktanteils bei den Jungen büßte RTL fast zweieinhalb Prozentpunkte ein und kam nicht über 0,95 Millionen und 10,6 Prozent hinaus.
In der Folgewoche ging es für «Stepping Out» weiter bergab – tatsächlich markierte die dritte Ausgabe einen Tiefpunkt und damit die niedrigsten Werte in allen Bereichen. Zur besten Sendezeit schalteten nur 2,63 Millionen und 9,8 Prozent RTL ein, auch bei den Werberelevanten sank die Einschaltquote in den einstelligen Bereich: 0,88 Millionen 14- bis 49-Jährige machten hier indiskutable 9,4 Prozent aus. Etwas bergauf ging es am 2. November, als 2,87 Millionen und 10,6 Prozent ab drei Jahren zusahen, in der Zielgruppe wurden an diesem Tag weiterhin unterdurchschnittliche 11,3 Prozent gemessen. Die absolute Zuschauerzahl bei den Jungen belief sich auf 1,01 Millionen.
Identische 2,87 Millionen und 10,6 Prozent im Bereich aller Fernsehenden wurden auch sieben Tage später ausgewiesen. Das Interesse in der Zielgruppe sank erneut und blieb mit 0,91 Millionen und 10,1 Prozent nur knapp zweistellig. Das Finale am 16. Oktober lockte 3,23 Millionen aus dem Gesamtpublikum zum Sender, womit «Stepping Out» mit der letzten Ausgabe einen Zuschauerrekord aufstellte. Dieser entsprach ordentlichen 11,1 Prozent. Bei den Jungen kam das Format dennoch nicht über 9,7 Prozent hinaus, generiert von 0,99 Millionen.
Im Durchschnitt schalteten 2,87 Millionen und 10,6 Prozent aller Fernsehenden die sechs Folgen von «Stepping Out» ein und übersprangen damit knapp den Senderschnitt, der in dieser Publikumsgruppe im vergangenen TV-Jahr bei 10,2 Prozent lag. In der für RTL weitaus bedeutenderen Zielgruppe wurden 0,98 Millionen gemessen, die magere 10,7 Prozent ausmachten. Dem gegenüber stehen 13,4 Prozent Marktanteil, die der Sender durchschnittlich bei den 14- bis 49-Jahren einfährt. Aus diesen Zahlen schließend, ist die Produktion einer weiteren Staffel nicht zu erwarten.