US-Check

«Switched at Birth» : Schwächste Staffel rettet sich in die Verlängerung

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Obwohl die Drama-Serie beim kleinen ABC Family erhebliche Verluste verkraften musste, bestellte der Sender eine weitere Staffel. Die vergangene Season im US-Check.

Durchschnitts-Reichweiten der «Switched at Birth»-Staffeln

  • Staffel I: 2,09 Millionen (30 Episoden)
  • Staffel II: 1,72 Millionen (21 Episoden)
  • Staffel III: 1,42 Millionen (22 Episoden)
  • Staffel IV: 1,02 Millionen (20 Episoden)
Reichweiten ab 2 Jahren
Kabelsender ABC Family gehört wahrlich nicht zu den großen Fischen im Teich des Kabelfernsehens, der in den vergangenen Jahren gefeierte Serien hervorbrachte, die pro Episode ein Millionenpublikum unterhalten. Neben HBO, Showtime, starz oder AMC kann sich ABC Family jedoch zumindest teilweise behaupten, denn der Sender brachte insbesondere im Bereich der Drama-Serien einige Eigenproduktionen an den Start, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Allen voran ist dort «Pretty Little Liars» zu nennen, das in Staffel fünf zuletzt etwa zwei Millionen Zuschauer pro Folge unterhielt. Auf diesem Quotenniveau und sogar noch höher war einst auch «Switched at Birth»zu Hause.

Der Genremix aus Familien- und Teen-Drama handelt von den Teenagerinnen Bay und Daphne. Bay fällt während ihrem Biologieunterricht auf, dass ihre Blutgruppe nicht zu denen ihrer vermeintlichen Eltern passt. Es kommt heraus, dass Bay und Daphne nach ihrer Geburt im Krankenhaus vertauscht wurden, woraufhin die in privilegierten Verhältnissen lebende Bay ihre biologische, alleinerziehende Mutter Regina aufsucht, während die taube Daphne erstmals Bekanntschaft mit ihren wohlhabenden Eltern macht. Die beiden Mädchen lernen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Familien kennen und kommen ihren biologischen Eltern näher, während sie sich gleichzeitig auch von ihren bisher für wahrhaftig gehaltenen Eltern etwas entfernen. Diese Prämisse spann ABC Family nun schon vier Staffeln lang. Mit 3,30 Millionen Zuschauern fulminant gestartet, verlor «Switched at Birth» mit fortlaufender Episodenzahl immer mehr an Zuspruch. Staffel eins endete schließlich unter den Augen von 1,78 Millionen Fernsehenden.

Auf diesem Niveau bewies die zweite Staffel eine hohe Konstanz. Die Verluste wurden vorerst eingedämmt und kamen erst wieder im Rahmen der dritten Staffel, die durchschnittlich noch 1,42 Millionen Zuschauer unterhielt. Noch immer ein gutes Ergebnis für ein ABC Family-Format, wo sich die Comedy-Formate reichweitentechnisch allesamt unter der Millionen-Marke bewegen. Dorthin ging es für «Switched at Birth» nach einem ordentlichen Start in die vierte Season ebenfalls. Ab dem 6. Januar 2015 ging die Drama-Serie dort jeweils dienstags ab 21 Uhr direkt nach «Pretty Little Liars» auf Sendung. Die größte Konkurrenz im Zeitslot fand sich zu dieser Zeit in «The Haves and the Have Nots» des Oprah Winfrey Network wieder, in TBS-Wiederholungen von «The Big Bang Theory» oder Programmen des History Channels. Zum Staffelstart schalteten 1,29 Millionen Personen ab Zwei ein, um «Switched at Birth» zu verfolgen.

Episode zwei gab bereits auf 1,15 Millionen Interessierte ab, danach rutschte die von Lizzy Weiss erdachte Serie jedoch erst einmal nicht weiter ab. Schon Episode drei verbesserte sich am 20. Januar wieder auf 1,21 Millionen Interessierte ab zwei Jahren. Noch besser lief es sieben Tage später, als 1,30 Millionen Personen einschalteten. Auf diesem Niveau hielt sich «Switched at Birth» noch bis zur siebten Folge der dritten Staffel und damit bis zum 17. Februar 2015. In diesem Zeitraum schwankte die Reichweite zwischen 1,24 und 1,34 Millionen Zuschauern. Der 24. Februar kennzeichnete dann jedoch einen gehörigen Reichweiteneinbruch. Mit noch 0,95 Millionen Zusehern lag die ABC Family-Serie das erste Mal überhaupt unter einer Million Zuschauern und verbuchte so logischerweise die vorerst niedrigste Zuschauerzahl aller Zeiten. Eine Fremdeinwirkung in Form übermäßig starker Konkurrenzprogramme war nicht erkennbar.

Die Folgewochen zeigten, dass diese verhängnisvolle neunte Episode der dritten Staffel keine Ausnahme war. Anfang März schalteten erneut nur 0,96 Millionen Personen ein, eine Woche später immerhin wieder 1,06 Millionen. Allerdings sollte besagte Ausgabe des 10.März 2015 die einzige verbleibende Episode der dritten Staffel bleiben, die mehr als einer Million Zuschauer entgegenflimmerte. Bis zum 24. August legte die Drama-Serie eine Pause ein und kehrte dann mit 0,98 Millionen Interessierten zurück, ehe am 31. August mit 0,87 Millionen erneut ein vorläufiger Serien-Tiefpunkt feststand. In den ersten zwei Septemberwochen bewegte sich «Switched at Birth» knapp unter der Millionengrenze. Danach folgte am 21. September das Allzeit-Tief, als nur noch 0,70 Millionen Menschen das Format sehen wollten. Auch diesen Trend bestätigten die Folgewochen: Die drei Ausgaben, die auf den 21. September folgten bewegten sich reichweitentechnisch gerade einmal zwischen 0,75 und 0,79 Millionen Zuschauern. Deutlich aufwärts ging es erst wieder am 19. Oktober mit 0,95 Millionen Interessierten.

Trotz der deutlichen Rückgänge in Bezug auf das Zuschauerinteresse, müssen sich Fans des Formats erst einmal keine Sorgen um die Zukunft der Serie machen: Am 21. Oktober gab ABC Family bekannt, «Switched at Birth» für eine fünfte Staffel zu verlängern. „Jede Staffel von «Switched at Birth» liefert weiterhin frische Storylines, in denen Zuschauer sich wiedererkennen. Sie befassen sich mit wichtigen sozialen Belangen und reflektieren das, was unser Publikum täglich erlebt“, begründete Karey Burke, Programmchefin von ABC Family, den Schritt. Die fünfte Staffel wird dann bereits bei Freeform laufen – so nennt sich ABC Family künftig. Das Staffelfinale interessierte am 26. Oktober schließlich wieder deutlich schwächere 0,84 Millionen Zuschauer. Mit durchschnittlich 1,02 Millionen Interessierten lief «Switched at Birth» in seiner vierten Staffel noch immer besser als alle originalen ABC Family-Comedies, lag aber in der Drama-Kategorie nur vor dem Serienneustart «Stitchers».

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