«Die Höhle der Löwen» gehört zu den international erfolgreichsten Fernsehshows der jüngeren Zeit – in den vergangenen zehn Jahren produzierten annähernd dreißig Länder eigene Versionen der Sendung, deren Idee in Japan geboren wurde. Nach einer ersten Lizenzierung des Formats im Vereinten Königreich nahm das weltweite Rennen um die Ausstrahlungsrechte Fahrt auf – in Deutschland kam die im englischen «Dragon's Den» (Hölle der Drachen) erst im vergangenen Jahr an, als die erste Staffel auf VOX den Senderschnitt deutlich sprengte. Die nun ausgestrahlten Folgen legten im Vergleich zu 2014 noch einmal deutlich zu.
Wie schon die erste Staffel, strahlte VOX «Die Höhle der Löwen» am Dienstagabend zur besten Sendezeit aus. Jede der Ausgaben dauerte etwa zwei Stunden. Setzte sich die erste Staffel noch aus neun Folgen zusammen, sendete der Kanal im Jahr 2015 an elf Abenden.
Die Ausstrahlungen begannen am 18. August und wurden bis zum 27. Oktober im wöchentlichen Rhythmus fortgesetzt. Zum Auftakt schalteten 1,92 Millionen und 6,6 Prozent aller Fernsehenden ein, aus den Reihen der Jungen interessierten sich 1,10 Millionen. Sie generierten einen ausgezeichneten Marktanteil von 10,9 Prozent.
In der Folgewoche kam «Die Höhle der Löwen» auf 1,64 Millionen und 5,9 Prozent beim Gesamtpublikum, was den niedrigsten Werten dieser Staffel in eben jener Zuschauergruppe entsprach. Die absolute Zuschauerzahl bei den 14- bis 49-Jährigen lag bei 0,94 Millionen, was ebenfalls einem Tiefstwert entsprach, der später nicht mehr unterboten werden würde. Mit 10,1 Prozent wurde jedoch wiederum ein sehr guter Marktanteil gemessen. Sieben Tage später wurde dieser Wert leicht unterboten: 1,03 Millionen Werberelevanten generierten gerade so zweistellige 10,0 Prozent. Insgesamt sahen an diesem Tag 1,78 Millionen und 6,1 Prozent zu. Sehr ähnliche Zahlen wurden am 1. September ausgewiesen, als die Sendung von 1,71 Millionen und 5,9 Prozent aller Fernsehenden sowie 1,07 Millionen und 10,2 Prozent der Jungen eingeschaltet wurde.
Am darauffolgenden Dienstag fanden 2,41 Millionen und 8,5 Prozent der Fernsehenden ab drei Jahren zu VOX und generierten die höchsten Werte der Staffel in dieser Publikumsgruppe. Mit 14,0 Prozent gelang bei den Werberelevanten ein erstaunlicher Marktanteil, der später nicht mehr übertroffen werden sollte. Ermöglicht wurde diese Reichweite von 1,42 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren. Im weiteren Verlauf der Staffel wurde die Marke von elf Prozent bei den Werberelevanten nicht mehr unterboten. Ähnlich hohe Werte wie am 15. September wurden ab dem 13. Oktober wieder erreicht, als 2,17 Millionen und 7,4 Prozent insgesamt sowie 1,43 Millionen und 13,5 Prozent bei den Jungen erreicht wurden. Das Finale, das zwei Wochen später gezeigt wurden, kam auf 2,15 Millionen und 6,8 Prozent beim Gesamtpublikum, aus den Reihen der Jungen sahen 1,27 Millionen und 11,1 Prozent die bislang letzte Ausgabe der Sendung.
Im Durchschnitt schalteten 2,04 Millionen und 7,0 Prozent aller Fernsehenden die zweite Staffel von «Die Höhle der Löwen» ein. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 1,23 Millionen gemessen, die ausgezeichnete 11,8 Prozent ausmachten. Wurde der Senderschnitt aus dem TV-Jahr 2014/15 im Rahmen des Gesamtpublikums (5,2 Prozent) damit um etwas unter zwei Prozentpunkte überschritten, sprengte das Interesse der Zielgruppe die üblichen Marktanteile von VOX (6,9 Prozent) regelrecht. Tatsächlich bewegten sich die Zahlen auf einem Niveau, das selbst größere private Vollprogramme, wie Sat.1 oder ProSieben, mit neidischen Blicken nach Köln schielen dürften. So kann es auch nicht verwundern, dass der Sender die dritte Runde bereits angekündigt hat – ob sich die Zusammensetzung der Investoren dabei ändert, steht noch nicht fest, wäre angesichts der jüngsten Verpflichtungen von Lencke Steiner, die seit Juni für die FDP in der Bremischen Bürgerschaft sitzt, aber keine Überraschung.