Kritiker feiern die neue Pay-TV-Serie «Weinberg», die in ungewöhnlicher Art und Weise die Geschichte eines sehr ungewöhnlichen kleinen Örtchens erzählt. Doch wie erfolgreich ist das Format wirklich? Dass es als deutsche Produktion, die keine große Bekanntheit hat, mit den ganz großen Pay-TV-Serien, also «Walking Dead» oder «Game of Thrones» würde mithalten können, war ohnehin utopisch. Aber ein kleiner Achtungserfolg, also eine Fangemeinde, die Woche für Woche wirklich auf die lineare Ausstrahlung am Dienstagabend hinfiebert, wäre für TNT Serie schon schön gewesen.
Das Gegenteil ist der Fall. Waren vor einigen Wochen noch ein paar wenige dabei, verfolgte laut offizieller Messung am Dienstag ab 21.10 Uhr niemand mehr die fünfte der insgesamt sechs Episoden. Entsprechend lag die ermittelte Quote auch bei 0,0 Prozent. Hingewiesen werden muss in diesem Zusammenhang, dass bei solch niedrigen Werten immer eine gewisse Fehlertoleranz eingeräumt werden muss. Diese aber hin oder her – ein Publikumserfolg ist die Serie nicht.
Sie lief am Dienstagabend gegen zwei Champions-League-Spiele mit deutscher Beteiligung. Mit einem Remis in Turin verspielte Gladbach die letzten Chancen auf ein Weiterkommen in der Königsklasse, Wolfsburg kam in Eindhoven unter die Räder. Und die Sky-Übertragung ab 20.45 Uhr erreichte mit rund 610.000 Zuschauern ordentliche Werte. Ordentlich deshalb, weil man aus der Vorsaison (damals noch mit Dortmund und Schalke als CL-Clubs) weit höhere Ergebnisse gewohnt war. 0,29 Millionen Zuschauer waren zwischen 14 und 49 Jahren alt, was 2,8 Prozent Marktanteil entsprach.