Quotencheck

«The Flash»

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Die zweite Hälfte der ersten Staffel um den DC-Superhelden empfiehlt sich bei ProSieben nicht für eine Fortsetzung, obwohl das Format zum Serienstart noch sehr gut ankam.

So lief «The Flash» in der ersten Staffelhälfte:

Die Gesamtbilanz der ersten elf Episoden sah bei den 14- bis 49-Jährigen mit 12,6 Prozent und 1,45 Millionen äußerst positiv aus - immerhin lag man damit etwa anderthalb Prozentpunkte oberhalb der Normalwerte des Senders. Doch nach durchschnittlich rund 16 Prozent in den ersten drei Ausstrahlungswochen fiel die Serie seit März auf nur noch durchschnittliche 11,1 Prozent zurück. Zumindest lag die Serie in diesem Zeitraum nur ein einziges Mal - und dann auch noch gegen König Fußball - klar unter dem Senderschnitt.
Zur ausführlichen Quotenanalyse geht es hier.
Die Comicbuch-Adaptionen im US-amerikanischen Fernsehen boomen. Insbesondere das kleine US-amerikanische Network The CW etablierte mit «Arrow» oder «iZombie» mehrere solcher Formate, ABC legte mit «Agents of S.H.I.E.L.D.» nach und FOX sendet Geschichten um die Batman-Stadt «Gotham». Auf letzteres Format und auch auf «The Flash», das bei The CW in den USA seine Weltpremieren feiert, vertraute zuletzt ProSieben. Die ersten Staffeln beider Serien strahlte der Münchner Sender in zwei Portionen aus. Im Falle von «The Flash» zeigte ProSieben die ersten elf Folgen zwischen dem 10. Februar und dem 14 April 2015. Die Quoten ließen zu Beginn aufhorchen: Das TV-Debüt des schnellsten Superhelden der Welt generierte damals zur besten Sendezeit am Dienstag 20,3 Prozent in der klassischen Zielgruppe, als insgesamt 3,42 Millionen Personen einschalteten. Auch die Episoden zwei und drei überzeugten vollends mit 14,6 und 13,2 Prozent der jungen Zuschauer.

In der Folge ließ «The Flash» jedoch stark nach, sodass die erste Staffelhälfte noch auf durchschnittlich 12,5 Prozent der Werberelevanten kam. ProSieben, das in diesem Fernsehjahr durchschnittlich 11,1 Prozent der jungen Zuschauer unterhält, konnte mit diesem Wert zufrieden sein. Spannend war jedoch zu beobachten, wie sich das Format weiter entwickeln würde, denn die Sehbeteiligungen waren mit fortlaufender Episodenzahl rückläufig. Am 1. September 2015 feierte «The Flash» schließlich wieder seine Rückkehr am ProSieben-Dienstag. Erneut startete «The Flash» zunächst ab 20.15 Uhr und übernahm in der Folgewoche fest den Programmplatz zwischen 21.15 und 22.15 Uhr. Die Doppelfolge, die ProSieben anlässlich des TV-Comebacks zur besten Sendezeit ausstrahlte, erreichte nur 1,40 Millionen Zuschauer, die 10,0 Prozent der 14- bis 49-Jährigen enthielten. Ein enttäuschender Wert für ProSieben, das in den darauffolgenden Wochen sicher auf eine deutliche Steigerung des Warner Bros.-Formats hoffte.

Diese blieb allerdings aus, ganz im Gegenteil: «The Flash» gab weiter ab und fiel auf die bis dahin niedrigste Quote beim jungen Publikum, die zugleich mit der kleinsten Zuschauerzahl der gesamten Staffel einherging. 1,12 Millionen Interessierte bewirkten am 8. September gerade einmal 8,6 Prozent in der klassischen Zielgruppe. Zwar bot zumindest «CSI: Cyber» bei RTL keine allzu übermächtige Konkurrenz, dafür drückte die Hoeneß-Satire «Die Udo Honig Story» bei Sat.1 sowie die für VOX-Verhältnisse stets sehr starke «Höhle der Löwen» die «The Flash»-Quoten. Die Gründershow erwies sich auch in den Folgewochen als harte Konkurrenz für den schnellen DC-Helden.

Etwas besser, aber noch immer klar unzufriedenstellend, verlief der Dienstagabend des 15. Septembers. 1,26 Millionen schalteten zur Episode „Im Wettlauf mit der Zeit“ ein, was 9,4 Prozent des umworbenen Publikums nach sich zog. Weitere Verluste folgten jedoch auf dem Fuß, denn sieben Tage später schauten insgesamt 100.000 Zuschauer weniger zu, was in der Folge auch zu sinkenden Quoten führte. Im Falle der jungen Altersgruppe lag die deutsche Erstausstrahlung wieder bei 8,6 Prozent. Episode 17 der ersten Staffel verfehlte am 29. September ein weiteres Mal die quotentechnische Zweistelligkeit: 1,26 Millionen Fernsehende ab Drei Jahren enthielten nur 9,9 Prozent der Werberelevanten. Zu allem Überfluß stand am 6. Oktober die mit Abstand niedrigste Quote der gesamten Staffel zu Buche, bezieht man sich dabei auf die 14- bis 49-Jährigen. 860.000 Personen aus dieser Altersgruppe führten zu 8,0 Prozent, insgesamt schalteten 1,14 Millionen Menschen zur Comicbuch-Adaption. An diesem Abend lief «Die Höhle der Löwen» mit 12,9 Prozent sehr stark.

Mit einem aus 1,32 Millionen Personen bestehenden Gesamtpublikum erreichte «The Flash» am 13. Oktober sehr viel mehr Zuschauer, vom Niveau der ersten Staffelhälfte war man jedoch noch immer weit entfernt. Zum Vergleich: Die niedrigste Zuschauerzahl zwischen dem 10. Februar und dem 14. April lag bei 1,52 Millionen Menschen. In den 1,32 Millionen steckten 9,7 Prozent der Zielgruppe. Mit 1,30 Millionen Interessierten bewegte sich die US-Serie in der Folgewoche auf einem ähnlichen Niveau, allerdings rutschte das Format wieder auf 9,3 Prozent, ehe am 27. Oktober 1,19 Millionen Personen 8,4 Prozent der jungen Altersgruppe enthielten. Zwar lieferte das Staffelfinale mit 1,35 Millionen Interessierten nicht die höchste Reichweite der zweiten Staffelhälfte, mit 11,5 Prozent der jungen Zuschauer stand jedoch mit Abstand der höchste Wert zwischen dem 1. September und dem 3. November zu Buche, der in diesem Zeitraum auch erstmals den ProSieben-Senderschnitt übertraf.

«The Flash» fing stark an, gab dann deutlich ab und wurde schließlich nach der Pause zwischen April und September endgültig zum Sorgenkind für ProSieben. Die Episoden zwölf bis 22 erreichten im Schnitt 1,25 Millionen Personen, von denen im Mittel genau eine Million im Alter zwischen 14 und 49 Jahren war. Die dazugehörigen Durchschnitts-Quoten beliefen sich insgesamt auf 4,3 Prozent und in Bezug auf die klassische Zielgruppe auf schwache 9,4 Prozent. Betrachtet man die gesamte Staffel mit den teilweise sehr starken Werten des Serienauftakts, liegt «The Flash» bei einem durchschnittlichen Publikum von 1,56 Millionen. Quotentechnisch erreichte man insgesamt deutlich bessere 5,1 Prozent und 10,9 Prozent der Umworbenen, was dem ProSieben-Senderschnitt von 11,1 Prozent sogar recht nahe kommt. Aufgrund des enttäuschenden Abwärts-Trends im Rahmen der zweiten Staffelhälfte ist jedoch davon auszugehen, dass ProSieben künftig auf den DC-Helden verzichten wird.

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