Noch vor gut einem Jahr sah es so aus, als hätte «Person of Interest» seinen Platz im Programm von RTL gefunden. Damals beendete man die dritte Staffel mit einem durchschnittlichen Zielgruppenmarktanteil von 14,8 Prozent. Die in diesem Jahr ausgestrahlte vierte Runde konnte diese Werte allerdings nicht halten. Schon die erste Staffelhälfte, die zwischen März und Juni gezeigt wurde, geriet mit 1,92 Millionen Zuschauern und 10,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen unter die Räder. Die verbliebenen zehn Ausgaben waren nun während der zurückliegenden Wochen auf Sendung und mussten mit noch weniger Fans vorlieb nehmen.
RTL setzte am 1. September die Ausstrahlung der vierten Staffel fort. Die Serie blieb ihrem Sendeplatz treu und ging wie gewohnt um 22:15 Uhr auf Sendung. Groß war das Interesse an der neuen Folge allerdings nicht, denn lediglich 1,76 Millionen Menschen schalteten ein. Auch beim jungen Publikum erreichte man mit 0,80 Millionen Fans nur knapp die Zweistelligkeit. Dabei war «Bones» mit 3,15 Millionen Zuschauern ein gutes Vorprogramm und bot eine hervorragende Quotengrundlage, die «Person of Interest» sich allerdings nicht zunutze machte.
Eine Woche später lief es nur geringfügig besser: 1,78 Millionen Zuschauer entschieden sich für die neuste Episode. In der Zielgruppe steigerte man sich auf 10,3 Prozent. Eine weitere Woche später ging es rauf auf 10,4 Prozent bei insgesamt 1,76 Millionen Fans. Auch wenn «Person of Interest» damit noch immer unter dem Senderschnitt von RTL lag, lief es zumindest recht konstant. Das bestätigte auch die am 22. September ausgestrahlte Folge, die 1,75 Millionen Menschen vor den Fernseher lockte. Beim jungen Publikum erwischte man mit 11,2 Prozent sogar einen vergleichsweise guten Tag.
Nach einem guten Tag folgte dann aber recht schnell ein miserabler Tag. Die letzte Septemberausgabe lief richtig mies und fiel bei den Werberelevanten auf magere 7,7 Prozent. Auch beim Gesamtpublikum musste man Abstriche machen und kam auf lediglich 1,49 Millionen Fans. Bereits sieben Tage später merkte man der Serie den Quotenpatzer aber nicht mehr an, denn am 6. Oktober standen 1,89 Millionen Zuschauer zu Buche. Mit 12,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen konnten Reese und Finch sogar schon fast wieder Luft in Senderschnitthöhe schnuppern.
Der kleine Höhenflug war aber nicht von Dauer. Bereits am 13. Oktober reichte es nur noch für 10,6 Prozent. Insgesamt sahen 1,74 Millionen Menschen zu. Eine weitere Woche später hatte dann eine ehemalige Hauptdarstellerin einen Gastauftritt, doch auch das half der Quote nicht. Lediglich 9,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen entschieden sich für «Person of Interest». Beim Gesamtpublikum zählte man 1,85 Millionen Fans.
„Korrektur verändert die Welt“ hieß am 27. Oktober der Auftakt zum Staffelfinale. Die Episode trat in Teilen allerdings gegen König Fußball an, denn die ARD übertrug die DFB Pokal-Partie zwischen Bayern und Wolfsburg, die von über acht Millionen Menschen gesehen wurde. Darunter litt «Person of Interest». Nur 1,45 Millionen Fans entschieden sich für die Serie, 7,7 Prozent waren im werberelevanten Alter. Am vergangenen Dienstag ging es ohne Fußball im Gegenprogramm wieder aufwärts und 1,83 Millionen Zuschauer verfolgten das Staffelfinale. Der Zielgruppenmarktanteil stieg auf 11,5 Prozent. Aber auch damit verfehlte man den Senderschnitt.
In der Endabrechnung machte die zweite Staffelhälfte einen noch mieseren Eindruck als die ersten Folgen der vierten Runde. Im Schnitt verfolgten 1,73 Millionen Fans die zehn letzten Ausgaben der vierten Season. 10,1 Prozent gehörten zur werberelevanten Zielgruppe der 14 bis 49-Jährigen, womit man den Schnitt von RTL deutlich unterbot. Ab der kommenden Woche wird vorerst «CSI: Miami» den Sendeplatz von «Person of Interest» übernehmen. Höhere Quoten wird RTL damit aber auch nicht erwarten dürfen.