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Bye, bye Sternenkranz: Eurosport gibt sich spritziger

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Es ist das größte Re-Branding in der Vita des Sportsenders, das die neue Konzernmutter Discovery angetrieben hat. Aus zehn Sternen wird nur ein einzelner Stern, der fortan mit dem Eurosport-E verschmilzt.

Viel habe sich geändert, sehr viel, erzählt Werner Starz, der seit Jahren für die Kommunikation des Senders verantwortlich ist und inzwischen als Director des Product Development für den Sender arbeitet. Man könnte sagen, seitdem der US-Medienriese Discovery bei Eurosport eingestiegen ist, gibt es kaum einen Stein, der nicht zumindest zu Prüfungszwecken umgedreht wurde. Die Ergebnisse dieser umfassenden Analyse, die von einer gigantischen Marktforschung zur Marke Eurosport begleitet wurde, schlagen sich nun im größten Rebranding des Sportsenders seit dessen Bestehen wieder. 1989 gegründet, war 26 Jahre lang ein Kranz aus zehn Sternen das Leitmotiv des Kanals. „Wir hatten bisher in der Tat nur Adaptionen eines Logos, das noch in den 80ern entstanden ist,“ erklärt Werner Starz und nennt den Eurosport-Auftritt der Vergangenheit in diesem Zusammenhang „mitunter leicht verwaschen.“

Entsprechend galt es, mit recht großer Radikalität anzusetzen. Immerhin: Vom Stern trennt man sich nicht ganz. Im neuen Logo, das ab diesem Freitag on Air zu sehen sein wird, fallen neun Sterne aber weg – übrig bleibt einer, der künftig mit dem E, also dem Anfangsbuchstaben des Kanals, verschmilzt. „Der Sternenkranz war in den 90ern ja auch ein Symbol für ein gemeinsames Europa, das damals vielleicht noch eine Utopie war. 2015 hat sich der Fokus hier doch merklich verändert.“ Einer der großen Vorteile, den das neue Logo bietet: Es ist optimiert für soziale Medien, macht einen besseren Eindruck als Favicon. „Wir sind mit dem neuen Logo im 21. Jahrhundert angekommen“, sagt Starz zu Quotenmeter.de. Und es passe auch besser in die gesamte Discovery-Welt. Der Medienriese betreibt in Deutschland zum Beispiel noch den Männersender DMAX und den Frauenkanal TLC.

Zudem gönnt sich der Spartensender auch einen neuen Claim, mit "Fuel Your Passion" soll die Leidenschaft des Sportkanals noch besser zum Ausdruck gebracht werden. Und mithilfe des neuen Logos sollen sich künftig die unterschiedlichen Produkte der Marke Eurosport, von Eurosport 2 bis zum Eurosport Player, noch besser darstellen lassen. Und auch inhaltlich soll am Sport-Programm von Eurosport gefeilt werden. Marktforschungen hätten ergeben, erzählt Starz, dass Eurosport zwar wie kaum ein anderer Sender als Kanal für Live-Sport wahrgenommen werde, dennoch aber nicht als „Love-Brand“ gelte, also eine Marke, die mit starken Emotionen verknüpft ist. Entsprechend will der Kanal die nationale Sichtweise ebenso ausbauen wie das Erzählen von Geschichten hinter den Geschichten. „Discovery steht zum Beispiel für solche great storys“, sagt Starz. Konkrekt heißt das: Der Weg, der etwa mit dem deutschen Experten Martin Schmitt beim Springen der Vier-Schanzen-Tournee begonnen wurde, soll in den kommenden Monaten ausgebaut werden. Noch stärker wird man ab 2016 in die lokale Berichterstattung einsteigen, etwa bei den Tennis-Grand-Slams.

Galt es früher, möglichst Synergieeffekte zu nutzen, um international zu produzieren, wolle man nun die Kraft der internationalen Kollegen nutzen, um innerhalb eines Produktionshubs auch nationale Schwerpunkte zu setzen. Die großen Tennis-Events seien da nur ein Punkt, an dem man die Veränderung in Sachen Berichterstattung sehen würde.

So leicht es Starz, dem Eurosport-Veteran, fällt, sich vom 26 Jahre alten Sternenkranz von Eurosport zu trennen, so schwer war der ein oder andere Umbruch, den die Verschmelzung mit Discovery in den vergangenen Monaten mit sich brachte. „Sie können sich denken, dass es nicht einfach ist, Eurosport als pan-europäischen Sender und das deutsche Eurosport innerhalb des Verbunds in ein anderes Unternehmen zu integrieren“, sagt Starz – auch mit Blick auf die ein oder andere personelle Veränderung, die schmerzhaft gewesen sei. „Da gibt es immer Dinge, die man bedauert. Aber: Unter dem Strich ist die Veränderung wirklich positiv, gerade was die programmlichen Möglichkeiten für Eurosport angeht.“

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