US-Check

«The Brink»: Weshalb HBO wohl auf Staffel zwei verzichtet

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Die Comedy-Serie startete erst in diesem Jahr beim Premium-Sender und läuft nun bei Sky in Deutschland. Letzten Endes reichte es nicht für eine Verlängerung. Wie sich die Serie in den USA schlug ...

Rangliste aller aktuellen HBO-Formate nach Reichweite

  1. «Silicon Valley» (seit 2014)
  2. «Ballers» (seit 2015)
  3. «The Brink» (seit 2015)
  4. «Veep» (seit 2012)
  5. «Girls» (seit 2012)
  6. «Togetherness» (seit 2015)
  7. «The Comeback» (2005, nun wieder seit 2014)
Zahlen bezogen auf die jeweils vergangene Staffel des Formats
Etwas vorschnell handelte HBO im Juli in Bezug auf seine Comedy-Serie: Als Teil einer Comedy-Schiene lief das Format um mehrere Politiker, die einer Krise in Pakistan Herr werden müssen, immer sonntags, wo die Kabel-Sender meist ihre attraktivsten Formate platzieren. Jeweils im Anschluss an die ebenfalls neue Serie «Ballers», die um 22 Uhr auf Sendung ging und mit Dwayne ‚The Rock‘ Johnson in der Hauptrolle aufwartet, fiel «The Brink» im Vergleich dazu etwas ab. Anfangs bewegten sich die Zuschauerzahlen jedoch nicht in einem bedenklichen Bereich, weshalb HBO schon im Juli ankündigte, «Ballers» und «The Brink» eine zweite Staffel zu schenken. Im Oktober ruderte HBO schließlich wieder zurück und gab an, „dass wir «The Brink» nicht die Aufmerksamkeit geben können, die es für eine zweite Staffel verdient.“

Zwar machte HBO keine genaueren Angaben darüber, warum «The Brink» letztendlich seinen Hut nehmen musste, innerhalb der Staffel ist jedoch zumindest zuschauertechnisch ein klarer Abwärtstrend zu erkennen. Nun gibt Sky Atlantic «The Brink» ab dem 18. November immer mittwochs ab 21.30 Uhr eine Chance in Deutschland. Am 21. Juni 2015 debütierte die Serie noch unter den Augen von 1,60 Millionen Personen in den USA. Ein ordentlicher Wert, allerdings verlor die Comedy-Serie gegenüber dem Lead-In «Ballers» bereits knapp 560.000 Zuschauer. Dabei brauchte sich «The Brink» zumindest in Bezug auf seine Darsteller nicht vor «Ballers» und Dwayne Johnson verstecken. Jack Black und Oscar-Preisträger Tim Robbins spielen darin einen US-Botschafter in Islamabad und den US-Staatssekretär.

Doch auch diese großen Namen verhinderten einen raschen Reichweitenrückgang nicht. Die zweite, von Robbins inszenierte, Episode lockte am 28. Juni 2015 noch 1,26 Millionen Zuschauer an und damit signifikant weniger als in der Vorwoche. Die Verluste wurden sieben Tage später so gut es ging eingedämmt, mit 1,17 Millionen Interessierten bewegte sich «The Brink» etwa auf dem gleichen Niveau wie die Ausgabe in der Vorwoche. Doch schon in der Folgewoche standen weitere erhebliche Rückgänge ins Haus, als noch 0,99 Millionen Zuschauer ab zwei Jahren gemessen wurden. Dies lag wohl kaum am Konkurrenzprogramm, das zu recht später Stunde hauptsächlich aus syndizierten Wiederholungen bekannter Formate wie etwa «Family Guy» bestand.

Von dem rapide gesunkenen Zuschauerinteresse erholte sich das rund 30-minütige Format danach nicht mehr. Zwar verbesserten sich Jack Black und Co. im Rahmen der fünften Episode wieder auf 1,06 Millionen Interessierte, schon eine Woche später ging es am 26. Juli jedoch wieder abwärts auf 0,97 Millionen Zuschauer. Zu dieser Zeit gab HBO seine Entscheidung bekannt, sowohl «The Brink» als auch «Ballers» fortsetzen zu wollen. Unwahrscheinlich, dass man sich beim Premium-Sender zu diesem Zeitpunkt noch Hoffnungen machte, dass es reichweitentechnisch im Rahmen der ausstehenden Episoden wieder deutlich aufwärts gehen könnte. Dies war auch tatsächlich nicht der Fall, wie die Folge am 2. August mit 1,00 Millionen Interessierten bereits zeigte.

110.000 Zuschauer weniger schalteten am 9. August zum HBO-Format, sodass nun schon recht bedenkliche 0,89 Millionen Personen zu Buche standen. Mit 0,94 Millionen Interessierten verbesserte sich «The Brink» im Rahmen der vorletzten Ausgabe am 16. August wieder etwas, das Staffelfinale erreichte mit 0,87 Millionen jedoch die wenigsten Zuschauer innerhalb der gesamten ersten Staffel.

Zwar machte «The Brink» nach «Ballers» keine allzu gute Figur, dennoch bewegten sich die Zuschauerzahlen der neuen Politiker-Comedy auf einem für HBO-Verhältnisse recht zufriedenstellenden Niveau. Unbestritten sind es bei HBO doch ohnehin die Drama-Serien, die für die meiste Aufmerksamkeit sorgen. So rangierte «The Brink» in Season eins reichweitentechnisch auf Platz drei aller HBO-Comedies (siehe Info-Box). Die Absetzung wird daher nicht hauptsächlich an den Zahlen des Formats liegen, weniger beliebte Formate wie «Veep» oder «Girls» prägen die Marke HBO wohl einfach mehr und finden durch sehr wohlwollende Kritiken häufiger den Weg ins Feuilleton. Ohnehin hat HBO für die nahe Zukunft genug Comedy-Formate im Köcher. Zurückkehren werden unter anderem «Girls», «Getting On», «Silicon Valley», «Togetherness» und «Veep». Im neuen Jahr stoßen dann «Vice Principals», «Divorce», «High Maintenance», «Brothers in Atlanta», «Animals» und «Insecure» zum HBO-Programm hinzu.

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