Es gibt wenige konstante Genres im Filmgeschäft: Zombies dürften dazugehören. Seit über einem Jahrhundert machen die grausigen Gestalten die Kinos unsicher, den eigentlichen Startschuss des Erfolgs von Zombiefilmen im noch heute aktuellen Sinne markieren die meisten Historiker mit der Premiere von «White Zombie» im Jahr 1932, in dem der legendäre Bela Lugosi einen Untoten darstellte. Im Bereich Fernsehen ist «The Walking Dead» seit Jahren unangefochtener Publikumsliebling, im Jahr 2014 sagte «Z Nation» der Konkurrenz den Kampf an – mit dem erklärten Ziel, wieder mehr Humor ins Zombiereich zu bringen.
Die Ausstrahlungsbedingungen für «Z Nation» dürfen als durchaus „ungewöhnlich“ bezeichnet werden. Innerhalb von nur acht Tagen, beginnend am 6. November, zeigte RTL II alle 13 Folgen der ersten Staffel.
Zunächst wurde an drei Tagen gegen Mitternacht eine Episode ins Programm genommen, dann von montags bis freitags zu ähnlichen Zeiten jeweils zwei Ausgaben gesendet. Die einzelnen Folgen weisen eine Dauer von rund 45 Minuten auf.
Zur Premiere am 6. November fanden gegen 23.30 Uhr 0,81 Millionen Fernsehende ab drei Jahren zu RTL, was die höchste Zuschauerzahl der gesamten Staffel darstellte. Daraus resultierten sehr gute 5,7 Prozent in der entsprechenden Altersgruppe. Zweistellige 10,0 Prozent generierten 0,58 Millionen Interessierte zwischen 14 und 49 Jahren und bescherten der Serie damit einen Einstand nach Maß. Am Folgetag wurden 0,66 Millionen und 4,0 Prozent aus dem Gesamtpublikum gemessen, bei den Werberelevanten entsprachen 0,42 Millionen einer Einschaltquote von 6,3 Prozent. Damit wurden vom ersten auf den zweiten Tag zwar einige Zuschauer verloren, die Werte lagen jedoch weiterhin über dem Senderschnitt.
Am Sonntag, den 8. November, wurden die höchsten Einschaltquoten der gesamten Staffel gemessen – was vor allem dem späten Ausstrahlungsbeginn geschuldet war: Erst ab 0.50 Uhr ging die Serie auf Sendung. Erstaunliche 0,44 Millionen aus dem Gesamtpublikum waren zu dieser Zeit noch wach, was in 6,9 Prozent resultierte. Bei den Jungen kam «Z Nation» auf sehr gute 0,31 Millionen und 10,2 Prozent. An den fünf Folgetagen wurden jeweils Doppelfolgen gezeigt, die nur zu Beginn an den Erfolg der vorangegangenen Ausstrahlungen anschließen konnten. Am Montag schalteten zunächst 0,54 Millionen und 4,2 Prozent insgesamt ein, später 0,46 Millionen und 6,0 Prozent. In der Zielgruppe generierten 0,34 bzw. 0,33 Millionen der Zuschauergruppe 6,5 bzw. 9,8 Prozent Marktanteil.
Die zweite Episode am Dienstag, die ab 0.20 Uhr über die Fernsehbildschirme flimmerte, verfolgten hingegen nur 0,31 Millionen und 3,8 aller Fernsehenden, bei den 14- bis 49-Jährigen bedeuteten 0,16 Millionen 4,7 Prozent. Die am Mittwochabend gesendete achte Episode kam über 0,36 Millionen und 2,7 Prozent insgesamt sowie 0,19 Millionen und 3,7 Prozent in der Zielgruppe nicht hinaus. Zum Abschluss in der Nacht von Freitag auf Samstag wurde noch einmal 0,40 Millionen und 4,0 Prozent bei den Fernsehenden ab drei Jahren gemessen, was, wie auch 0,32 Millionen und 6,8 Prozent im Bereich der Werberelevanten, einem versöhnlichen Finale entsprach.
Im Durchschnitt schalteten 0,47 Millionen und 4,3 Prozent aller Fernsehenden die erste Staffel von «Z Nation» ein. Bei den Jungen wurden 0,30 Millionen gemessen, was einem Zielgruppenmarktanteil von 6,5 Prozent entsprach. Der Senderschnitt von RTL II, der im vergangenen TV-Jahr bei 3,9 (ab drei Jahren) bzw. 6,2 Prozent (14 bis 49 Jahre) lag, wurde damit in beiden Zuschauergruppe übertroffen. Sollte der Sender weitere Ausstrahlungen planen – was angesichts der guten Einschaltquoten durchaus zu erwarten ist – herrscht kein Mangel an Nachschub aus Übersee: Aktuell läuft dort die zweite Staffel im Fernsehen, eine dritte wurde vor Kurzem bestellt.