Quotencheck

«Ein Fall für zwei»

von

Schaffte es das neue Team um Wanja Mues und Antoine Monot Jr., die Verluste der ersten Einsätze einzudämmen?

Quoten der ersten Staffel

  • 9. Mai 2014: 20,2% / 9,5%
  • 16. Mai 2014: 16,4% / 8,7%
  • 23. Mai 2014: 14,8% / 8,8%
  • 30. Mai 2014: 13,4% / 8,3%
ab 3 / 14- 49
Wie kein anderer Sender setzt das ZDF in seinem Programm auf Krimiware. Über die Jahre hinweg kamen und gingen neue Formate und Ermittler, nur einige wenige halten sich schon seit dem 20. Jahrhundert hartnäckig im Programm des Zweiten. Dazu zählt «Ein Fall für zwei», das am 11. September 1981 seine Premiere feierte. Das Format, das von einem Duo aus Privatdetektiv und Rechtsanwalt handelt, wurde in seiner alten Besetzung, unter anderem mit Claus Theo Gärtner als Detektiv Josef Matula, nach der 300. Folge im Jahr 2013 vorerst beendet. Das ZDF verordnete dem Format danach einen neuen Anstrich. Dauerbrenner Gärtner, der seit Folge eins zur Serie gehörte, wurde durch Wanja Mues ersetzt, sein juristischer Partner wurde fortan von Antoine Monot Jr. verkörpert. So wollte das ZDF «Ein Fall für zwei» auch einem jüngeren Publikum schmackhaft machen, was tatsächlich gelang. Im Laufe der ersten vier Folgen verlor die Serie jedoch insgesamt massiv an Zuspruch (siehe Info-Box).

Dieser Zuschauerschwund sollte sich im Rahmen der neuen vier Episoden nicht wiederholen. Ab dem 30. Oktober 2015 nahmen sich die Figuren Leo Oswald und Benjamin Hornberg neuen Fällen an. Gegenüber den zwei vorangegangen Ausgaben im Mai 2015 verbesserte sich das Krimi-Format wieder. Mit 4,90 Millionen Interessierten und damit einhergehenden 15,8 Prozent verlief der Auftakt der zweiten Staffel ordentlich, auch wenn das Reboot an die glorreichen Zeiten von einst damit nicht herankommt. In Konkurrenz zu «Einfach Rosa», «The Voice of Germany» und «5 gegen Jauch» erlitt «Ein Fall für zwei» immerhin nicht weitere Verluste beim Gesamtpublikum, nachdem die vier Episoden im Vorjahr kontinuierlich abgaben.

Der bis dato schwächste Wert der Neuauflage wurde dafür bei den 14- bis 49-Jährigen gemessen, die noch mit 8,0 Prozent vertreten waren. Noch immer liegt «Ein Fall für zwei» damit aber recht deutlich über dem Senderschnitt von 6,6 Prozent und schneidet besser ab als die alte Version um Claus Theo Gärtner.

Sowohl insgesamt als auch in Bezug auf das junge Publikum verbesserte sich die in über 50 Länder verkaufte Serie eine Woche später. „Aus Mangel an Beweisen“ unterhielt zur besten Sendezeit am Freitag satte 5,24 Millionen Zuschauer und konnte dadurch mit 16,9 Prozent des Publikums ab Drei zufrieden sein. 860.000 junge Zuschauer entschieden sich für die zweite der neuen Folgen. Das waren 40.000 Personen mehr als in der Vorwoche, sodass auch die Quote bei den Jüngeren auf ansehnliche 8,5 Prozent ausgebaut wurde.

Unter der großen Fußballkonkurrenz litt «Ein Fall für zwei» in der Folgewoche. In der Primetime maßen sich Frankreich und Deutschland im Fußball-Länderspiel, das vom Ersten übertragen wurde. Während Das Erste dem Zweiten mit Romanzen am Freitagabend sonst vergleichsweise wenig entgegensetzt, sah sich «Ein Fall für zwei» an diesem Freitag, dem 13., mit einer äußerst beliebten Konkurrenz konfrontiert. So schalteten ab 20.40 Uhr nur noch 3,91 Millionen Fernsehende zum Mainzer Sender. Das Reboot verbuchte daher mit 12,0 Prozent erstmals einen Marktanteil von 12,0 Prozent, der angesichts des konkurrierenden Live-Sports jedoch erst einmal als Ausnahme betrachtet werden muss. Immerhin hielt die Krimiserie trotzdem seine Zuschauerzahl bei den 14- bis 49-Jährigen, die wieder mit 860.000 Personen mit von der Partie waren. Gegen den Fußball reichte dies aber nur für 7,6 Prozent.

Unter normalen Bedingungen zog die Reichweite am 20. November wieder sichtbar an. 4,50 Millionen Zuschauer waren jedoch auch deutlich weniger als in den ersten zwei Ausgaben der neuen Staffel. Im Mai reichte eine ähnliche Reichweite noch für 16,4 Prozent, etwa sechs Monate später belief sich der Gesamtmarktanteil noch auf 14,5 Prozent. Damit schloss «Ein Fall für zwei» die zweite Staffel etwas besser ab als die erste, gerade wegen dem starken Auftakt des Reboots rangiert die zweite Runde im Staffelschnitt jedoch deutlich hinter den ersten vier Folgen im vergangenen Jahr. 8,0 Prozent generierte die vorerst letzte Folge aufgrund der 800.000 Interessierten im Alter zwischen 14 und 49.

Trotz des Ausreißers nach unten, der mit der dritten neuen Folge in Konkurrenz zu Live-Fußball hingenommen werden musste, ist in «Ein Fall für zwei» so etwas wie Konstanz eingekehrt. Nach der Quoten-Talfahrt in Staffel eins schaffte es die Serie, sich Ende Oktober und Anfang November vorerst zu rehabilitieren. Noch 14,5 Prozent zum Ende der Staffel wird jedoch auch das ZDF als ausbaufähig betrachten. Insgesamt erreichte das Format im Rahmen der neuen Folgen durchschnittlich 4,64 Millionen Personen, von denen im Mittel 840.000 aus der jungen Altersgruppe entstammten. Der durchschnittliche Gesamtmarktanteil belief sich so auf 14,8 Prozent und sehenswerte 8,0 Prozent beim jüngeren Fernsehpublikum.

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