Mediencheck «Schlikkerfrauen»
Quotenmeter.de: Zwar verliert «Die Schlikkerfrauen» gen Ende an Schwung und lässt im Finale lieber hoch trabende Worte statt Taten und Bilder sprechen, ansonsten ist der Spagat zwischen Spaß und Sozialkommentar ansprechend. Die Filmemacher zeichnen Discounter als Auffangbecken für Immigrantentöchter, deren Eltern keine größeren Tätigkeiten dulden, Menschen mit Lernschwäche, Leute ohne berufliche Orientierung und Ältere, die sonst kein Arbeitnehmer haben will.Spiegel Online: Zwar zünden nicht alle Gags, werden weiträumig umschifft oder märchenhaften Wendungen geopfert. Trotzdem, und das ist die Überraschung, wird die kurzatmige Groteske dem Thema auf erhellende Weise gerechter als der langatmige Zweiteiler. (der im Oktober im Zweiten zum gleichen Thema läuft, d. Red.)
Hörzu: Statt beißender Kritik am Turbokapitalismus gibt es weichgespülte Frauensolidarität.
Das war natürlich Gift für das 22.15 Uhr-Magazin «akte 2015», das aus dem schlechten Vorlauf aber immerhin 7,9 Prozent Marktanteil machte. Der eigenen Jahresbilanz dürfte dieser Wert nicht gut tun. Einzeln betrachtet hat das Format mit Uli Meyer an diesem Abend aber wohl das beste herausgeholt. 1,27 Millionen Menschen ab drei Jahren schauten zu.
RTL wurde derweil Tagessieger in der klassischen Zielgruppe, wird angesichts der Ergebnisse aber auch nicht in Jubel verfallen. «Bones» kam zur besten Sendezeit zwar auf ordentliche 14,1 Prozent Marktanteil (gesamt 2,98 Millionen Zuschauer), knapp drei Stunden «CSI» machten danach aber nur bedingt Spaß. Das neue «CSI: Cyber» ließ die Quoten bei den Umworbenen auf 11,9 Prozent purzeln, zwei Re-Runs von «CSI: Miami» schafften es danach, sich auf 12,0 und 12,5 Prozent hoch zu kämpfen.