Quotencheck

«Sat.1-Frühstücksfernsehen»

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Das inzwischen auf viereinhalb Stunden aufgeblähte Morgenmagazin von Sat.1 präsentiert sich in dieser Saison bislang äußerst stark - und verbesserte sich zuletzt sogar noch sukzessive.

Viele Jahre lang war der Superball das große Markenzeichen des «Frühstücksfernsehens» von Sat.1, auch der Morning Star avancierte zeitweise zum Kult - und bescherte nebenbei auch Stefan Raab regelmäßig Stoff für seine Latenight-Show. Im Jahr 2015 gibt es beide Rubriken nicht mehr zu bestaunen und dennoch gelingt es dem Format weiterhin, eine beträchtliche Zahl von Zuschauern zu generieren. So auch in der aktuellen TV-Saison, wo durchweg zweistellige Werte bei Gesamtpublikum und Zielgruppe verzeichnet wurde. Und der Trend spricht sogar eine deutliche Sprache dafür, dass durchaus noch mehr Potenzial vorhanden ist.

In die neue TV-Saison startete die von 5:30 Uhr bis 10 Uhr morgens laufende Live-Sendung am 1. September mit 0,51 Millionen Zuschauern, was einem tollen Marktanteil von 12,9 Prozent entsprach. Während damit schon die höchste Reichweie des gesamten Monats vergeben war, gelang es an den ersten beiden Tagen, auch mit etwas weniger als einer halben Million leicht bessere Marktanteile in Höhe von 13,0 und 13,2 Prozent zu verzeichnen. Die Regel waren in der ersten Septemberhälfte hingegen eher etwas mehr als elf Prozent. Und in der werberelevanten Zielgruppe? Hier gelang zunächst mit 15,7 Prozent bei 0,25 Millionen ein Auftakt nach Maß, bevor am Tag darauf verhältnismäßig schwache 10,9 Prozent bei 0,17 Millionen verzeichnet wurden. Am 7. September wurden dagegen noch stärkere 16,4 Prozent verzeichnet, was für einige Wochen auch der stärkste Marktanteil bleiben sollte.

In der zweiten September-Hälfte knüpfte man im Großen und Ganzen an dieses Niveau an, die genauen Tageswerte schwankten aber mitunter deutlich. Ein Beispiel: Während am 22. September noch starke 12,7 Prozent bei 0,47 Millionen verzeichnet wurden, rutschte die Sendung einen Tag später auf 0,40 Millionen und 10,3 Prozent ab. Bei den 14- bis 49-Jährigen war der Rückfall noch dramatischer - nach starken 15,4 Prozent bei 0,23 Millionen waren plötzlich nur noch 9,9 Prozent bei 0,15 Millionen möglich. Es sollte das einzige Mal bleiben, dass die Zweistelligkeit um Haaresbreite sogar verfehlt wurde.

Der erste Oktober-Montag brachte dann gleich mal einen neuen Rekord mit sich, angesichts einer Zielgruppen-Reichweite von 0,27 Millionen stand ein neuer Höchstwert von 17,6 Prozent auf dem Papier. Beim Gesamtpublikum lief es mit 14,2 Prozent bei 0,53 Millionen ebenfalls exzellent, bevor die Sendung anschließend wieder leicht unter die Marke von einer halben Millionen zurückfiel. Dies sollte sich erst ab dem 27. Oktober ändern, dafür dann hier aber auch nachhaltig: Die vier letzten Ausgaben bewegten sich allesamt zwischen 0,53 und 0,56 Millionen. Die damit einhergehenden Marktanteile lagen mit 12,1 bis 13,0 Prozent zwar auf einem äußerst ansprechenden Niveau, stachen allerdings gar nicht allzu deutlich heraus. Bei den besonders stark Umworbenen waren 14,8 bis 15,8 Prozent bei maximal 0,28 Millionen drin.

Einen deutlichen Satz machte man schließlich im November, wo schon die erste Folge des Monats mit einer neuen Rekord-Zuschauerzahl von 0,59 Millionen ein Zeichen setzte. Noch viel besser lief es allerdings eine Woche später, wo die Montagsausgabe gleich mal mit 17,8 Prozent Zielgruppen-Marktanteil auf neuem Rekordniveau operierte - bevor sich die Mittwochsausgabe sogar noch auf 19,3 Prozent verbesserte. Beim Gesamtpublikum waren Reichweiten oberhalb von 0,5 Millionen nun der Regelfall, nur drei der ersten 14 Folgen verfehlten diese Marke.

Durchschnittlich kamen die knapp 60 seit Anfang September ausgestrahlten Folgen des «Sat.1 Frühstücksfernsehens» auf eine Zuschauerzahl von 0,48 Millionen, was einem herausragenden Marktanteil von 12,4 Prozent entsprach - schließlich gelangt der Privatsender im Schnitt derzeit nur auf gut acht Prozent aller Fernsehenden ab drei Jahren. Was den Programmverantwortlichen allerdings fast noch besser schmecken dürfte als dieser Erfolgswert ist die positive Entwicklung zuletzt: Nach 0,45 Millionen und 12,1 Prozent im September verbesserte man sich im Oktober bereits leicht auf 0,48 Millionen und 12,3 Prozent, bevor in den ersten drei November-Wochen dann sogar 13,1 Prozent bei 0,53 Millionen auf dem Papier standen.

In der werberelevanten Zielgruppe lässt sich dieser Aufwärtstrend sogar noch deutlicher an den Zahlen ablesen: In die neue Saison war man mit 13,8 Prozent bei 0,21 Millionen gestartet, im Oktober steigerte sich die Morning-Show auf 14,5 Prozent bei 0,23 Millionen und der November schlägt gar mit grandiosen 16,2 Prozent bei 0,26 Millionen zu Buche. Was das summa summarum bedeutet? Herausragende 14,6 Prozent bei 0,23 Millionen im Mittelwert sämtlicher ausgestrahlter Folgen in den letzten gut anderthalb Monaten - was einem Marktanteil entspricht, der mal eben fünf Prozentpunkte oberhalb der Sendernorm rangiert. Es läuft also für das «Frühstücksfernsehen» - und es läuft in letzter Zeit eher immer besser als schlechter.

Wie es dem RTL-Pendant «Guten Morgen Deutschland» zuletzt erging, erfahren Sie am Donnerstag zur gewohnten Quotencheck-Zeit um 14 Uhr.

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