Neue Multiplattform-Strategie
Im Rahmen der Multiplattformstrategie der ARD und um dem großen Publikumsinteresse auch im non-linearen Angebot Rechnung zu tragen, stehen jetzt sowohl die «Tatort»-Erstsendungen als auch die Wiederholungen 30 Tage lang zum Abruf bereit. Der Fall aus Münster, «Schwanensee», sei Senderangaben zufolge inwzischen rund 500.000 Mal abgerufen worden.In diesem Zusammenhang nahm Herres auch Stellung zum „Unwort“ Lügenpresse, wie er es bezeichnete. Laut Umfragen hätten die öffentlich-rechtlichen Nachrichten weiterhin eine sehr hohe Glaubwürdigkeit. 71 Prozent der Befragten würden den Sendern dies attestieren. „Das ist etwas, das wir uns erarbeitet haben und das wir erhalten müssen.“ Er sähe seinen Sender als „Fels in einem Meer digitaler Halbwahrheiten“ und lobte in diesem Zusammenhang ausdrücklich den Chefredakteur des Ersten, Thomas Baumann, der in Sekunden entscheiden müsse, wie er auf bestimmte Entwicklungen oder sich im Netz verbreitende Gerüchte reagiere.
Ab 2016 will Das Erste die Talksendung von Sandra Maischberger neu ausrichten. Im Zuge des Wechsels von «Anne Will» auf den Sonntag wird das Format ab 13. Januar immer mittwochs zu sehen sein und künftig nur noch unter dem Namen «Maischberger» laufen. Inhaltlich soll sie noch intensiver als bisher auf die aktuellen politischen Themen der Woche eingehen. Maischbergers ARD-Vertrag wurde derweil bis Ende 2017 verlängert, Dr. Elke Maar übernimmt künftig die redaktionelle Verantwortung auf Seiten des WDR.
Ebenfalls mit neuem Vertrag ausgestattet wurde Caren Miosga, die somit weitere drei Jahre in den «Tagesthemen» informieren wird. Ihr bisheriger Vertrag wäre im Sommer 2016 ausgelaufen. „Caren Miosga ist eine Moderatorin, die Das Erste prägt wie wenige andere. Sie hat in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Feinsinnige Anmoderationen und pointierte Interviews sind ihr Markenzeichen. Sie führt gelassen, ideenreich und engagiert durch die Sendung“, so NDR-Intendant Lutz Marmor.