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Mit den über 30 Jahren Abstand, die wir mittlerweile haben, lässt sich die Vergangenheit ganz anders einordnen. Wichtig ist uns natürlich auch, welche innere Reise unser Protagonist durchläuft – wie er seine Persönlichkeit, Vaterfiguren, zur Liebe und schließlich seine deutsch-deutsche Identität findet.
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Jörg Winger über «Deutschland 83»
Nimmt man mal das Interesse an der – weniger beworbenen dritten «Weissensee»-Staffel – als Maßstab (immerhin ähnelt sich die Thematik), dann verlief das Debüt von «Deutschland 83» im Gesamtmarkt eher schleppend. Zwischen 4,4 und 4,9 Millionen Zuschauern holte die dritte Staffel kürzlich im Ersten. RTL kam mit der Premiere der UFA-Fiction-Produktion ab 20.15 Uhr am Donnerstag auf 3,19 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. 1,74 Millionen waren davon zwischen 14 und 49 Jahren alt. Kurze Randnotiz: Zur Marktführung reichte es in keiner der beiden Gruppen, bei den Umworbenen hatte «The Voice of Germany» im Schnitt rund 10.000 Zuschauer mehr. Wichtiger für RTL dürfte aber die Quote gewesen sein. Und die lag zumindest in den ersten 55 Minuten mit 15,7 Prozent über dem eigenen Senderschnitt und auch leicht über dem Niveau, das «Cobra 11» zuletzt auf diesem Slot erreichte.
Nach 21.10 Uhr ließ das Interesse aber leicht nach, was nicht unbedingt ein positives Zeichen ist. Die zweite Episode generierte noch 2,86 Millionen Zuschauer. Ergo sind etwas mehr als 300.000 Zuseher im Gesamtmarkt abgehanden gekommen. Verluste gab es auch in der klassischen Zielgruppe, wo noch 14,1 Prozent Marktanteil zu Buche standen. Angemerkt sei, dass auch dieser Wert noch oberhalb des RTL-Senderschnitts liegt.
RTL ließ dem Auftakt der neuen Serie eine fast zwei Stunden lange Dokumentation mit Peter Kloeppel und Inka Bause folgen, die das Lebensgefühl der 80er Jahre und die Gefahren des Kalten Kriegs behandelte. Angesichts von 12,2 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen landete diese aber nur im Mittelfeld. 1,64 Millionen Menschen blieben im Schnitt bis Mitternacht dran.