Gleich vier große Namen gingen am Samstagabend ins Quotenrennen und so recht verließ es letztlich noch nicht einmal jemand als Verlierer - oder eindeutiger Sieger: «Wilsberg» und «Das Adventsfest der 100.000 Lichter» konkurrierten beim Gesamtpublikum um den Gesamtsieg, wobei der ZDF-Krimi mit 6,57 Millionen Zuschauern und 21,4 Prozent minimal vor der ARD-Show lag, die nur 6,26 Millionen Zuschauer unterhielt, aufgrund der deutlich längeren Laufzeit allerdings auf quasi identische 21,3 Prozent gelangte. Schon recht deutlich abgeschlagen, aber dennoch ein großer Erfolg war «Das Supertalent» mit immerhin noch 4,74 Millionen sowie 15,5 Prozent, «Das große TV total Turmspringen» fiel mit 1,80 Millionen und 6,9 Prozent weit ab.
In der werberelevanten Zielgruppe sahen die Kräfteverhältnisse ein wenig anders aus. Die RTL-Castingshow ließ angesichts von 2,33 Millionen und 23,3 Prozent der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance, während sich das «Turmspringen» und der ZDF-Krimi um Platz zwei stritten. Überraschenderweise ging das Raab-Format mit nur 13,4 Prozent bei 1,22 Millionen als Verlierer dieses Zweikampfs hervor, die öffentlich-rechtliche Alternative verzeichnete tolle 13,7 Prozent bei 1,36 Millionen. Keine Chance hatte Silbereisens «Adventsfest» mit 6,0 Prozent bei 0,59 Millionen.
Die Verlierer dieses Machtkampfs der Großen waren die übrigen Sender, für die kaum noch etwas vom Quotenkuchen übrig blieb. Das größte Stück bekam noch Sat.1 ab, das mit «Rush Hour» aber dennoch nur auf völlig unbefriedigende 1,11 Millionen Zuschauer und 3,7 Prozent Marktanteil gelangte. In der Zielgruppe wurden 5,6 Prozent bei 0,55 Millionen eingefahren. Dahinter lagen dann schon die obligatorischen «Navy CIS»-Wiederholungen auf kabel eins mit 0,79 und 0,93 Millionen, was immerhin noch für 2,6 und 3,0 Prozent des Gesamtpublikums sowie jeweils 3,8 Prozent der jungen Zielgruppe als Einschaltimpuls diente.
VOX kam mit «Die Tochter meines besten Freundes» nicht über 0,72 Millionen Zuschauer und 2,3 Prozent Marktanteil hinaus, RTL II verbuchte mit «Invasion» ähnlich mickrige 0,73 Millionen und 2,4 Prozent. In der Zielgruppe standen 4,3 bzw. 3,8 Prozent zu Buche - natürlich deutlich zu wenig.