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«Minority Report»: Als Film gefragt, als Serie versagt

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Der Film aus dem Jahr 2002 spielte weltweit über 300 Millionen US-Dollar ein. Die gleichnamige Serie bei FOX verbuchte während der zurückliegenden Wochen nur unterdurchschnittliche Quoten.

Die Serie spielt elf Jahre nach dem Steven-Spielberg-Film und nimmt diesen als Grundlage. Erneut stehen die so genannten Precogs Dash, Agatha und Arthur im Mittelpunkt des Geschehens, die Visionen von zukünftigen Morden empfangen. Im Film wurden sie vom Staat als Orakel zur präventiven Verbrechensbekämpfung benutzt. Diese war durchaus erfolgreich, hatte aber Fehler. Bald wurde die präventive Verbrechensbekämpfung eingestellt und die Precogs auf eine einsame Insel entlassen. Die Serie erzählt nun den Weg der Precogs zurück ins Leben. Dash will dabei auch weiterhin seine Gabe nutzen und Menschen retten. Er arbeitet dazu mit Detective Lara Vega zusammen, die ihm nicht nur beruflich zur Seite steht...

Die neue Serie ging zum Start der neuen TV-Saison am 21. September auf Sendung und sollte im Anschluss an «Gotham» den Montagabend beim US-Network FOX bespielen. Doch schon zum Auftakt machte «Minority Report» keine gute Figur. Nur 3,10 Millionen Menschen verfolgten den Serienstart. Der Zielgruppenwert lag bei dürftigen drei Prozent. Damit musste man sich den anderen großen Networks eindeutig geschlagen geben. CBS, NBC und ABC starteten am besagten Montagabend deutlich erfolgreicher in die neue Saison.

Eine weitere Woche später ging es weiter bergab. Die zweite Ausgabe des Science-Fiction-Thrillers verlor binnen Wochenfrist eine halbe Million Zuschauer. 2,56 Millionen US-Bürger blieben noch dran. Drei Prozent waren im werberelevanten Alter. Der Tiefpunkt war damit aber noch lange nicht erreicht: die dritte Folge rutschte auf wenig erfreuliche zwei Prozent bei insgesamt 2,07 Millionen Zuschauern. Wenige Tage danach reagierte FOX auf die unzureichenden Quoten und reduzierte die Anzahl der Episoden von ursprünglich 13 auf nur noch zehn. Das war zwar keine offizielle Absetzung – diese ist bis heute nicht erfolgt – zeigte aber, dass das Vertrauen in «Minority Report» nicht mehr allzu groß war.

Cast & Crew

  • entwickelt von: Max Borenstein
  • Darsteller: Stark Sands, Meagan Good, Nick Zano, Daniel London, Laura Reagan u.a.
  • Ausf. Produzenten: Borenstein, Mark Mylord, Darryl Frank, Justin Falvey, Kevin Falls, Steven Spielberg
  • Musik: Sean Callery
  • Produktion: 20th Century Fox, Paramount, Amblin
  • knüpft an Steven Spielbergs gleichnamigen Sci-Fi-Film an
  • literarische Vorlage von Philip K. Dick
In den nachfolgenden Wochen gingen die Zuschauerzahlen weiter zurück. Am 19. Oktober fiel man erstmals unter die Zwei-Millionenmarke und bewegte lediglich 1,82 Millionen Menschen zum Einschalten. Auch die weiteren Episoden konnten sich nicht mehr auf zwei Millionen Zuschauer retten und verharrten in einem nicht zufriedenstellenden Bereich. Der Tiefpunkt wurde am 23. November erreicht, als lediglich 1,52 Millionen Menschen einschalteten. Auch beim jungen Publikum war mit zwei Prozent kein Blumentopf zu gewinnen. Zum Finale selbst ging es am vergangenen Montag wieder aufwärts, aber auch mit 2,24 Millionen Fans und zwei Prozent der 18- bis 49-Jährigen lag man im roten Bereich.

In der Endabrechnung interessierten sich im Schnitt 2,07 Millionen Zuschauer für die zehn Folgen von «Minority Report». Der ausstrahlenden Sender FOX hat zwar vor kurzem angekündigt, nicht mehr die Quoten des Vortrages in den Mittelpunkt seiner Berichterstattung stellen zu wollen, doch auch die zeitversetzte Nutzung steigerte die Zuschauerzahlen von «Minority Report» nur unwesentlich. Im Schnitt gewann die Serie durch das zeitversetzte Fernsehen rund eine Million Zuschauer hinzu. Andere Formate können da aber deutlich größere Zuwachsraten vorweisen. So ist der Vorstoß von FOX, bei der Bewertung der Quotenentwicklung nicht nur auf die lineare Ausstrahlung schauen zu wollen, zwar lobenswert, doch wird das «Minority Report» nicht helfen. Auch wenn das Aus noch nicht offiziell bekannt gegeben wurde, gilt eine Fortführung als unwahrscheinlich.

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