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Da die Kommentare zu 95% positiv zu unserer Serie «Deutschland 83» stehen, hoffe ich auch, dass Eure persönlichen Empfehlungen zu einer stabilen Quote in den nächsten Wochen beitragen! Neue Programmfarben brauchen vor allem Zeit und müssen sich herumsprechen. Da die Mauer zwischen ÖR und RTL doch um einiges dicker als gedacht ist, braucht es hier wohl noch mehr Mundpropaganda als sonst.
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Jörg Winger reagiert auf die Publikumsantworten bezüglich der gesunkenen «Deutschland 83»-Quoten
„Liebe Serienfans, es ist kein Geheimnis, dass uns «Deutschland 83» besonders am Herzen liegt. Wir sind von der Serie überzeugt. Die bisherigen Reaktionen haben gezeigt, dass wir damit nicht alleine stehen. Die Serie trifft weltweit einen Nerv, wagt es aber auch zu polarisieren, so wie es gute, moderne Serien tun sollten. Nichtsdestotrotz befinden sich die Quoten auf Talfahrt. Eine Million Zuschauer verloren innerhalb einer Woche scheinbar das Interesse und natürlich sucht man die Gründe gerade als Produzent als erstes bei sich selbst. Was lief schief? Was hätte man anders/besser machen können? Liegt es an der Serie selbst? Oder an anderen Faktoren?“ Um Antworten zu bekommen, wurde das Publikum gebeten, sich am Diskurs zu beteiligen: „Fragen über Fragen, die uns in diesen Tagen beschäftigen. Darum unsere Frage an euch: Wie seht ihr das?“
Das Posting löste eine rege Diskussion aus, für die sich UFA Fiction am Montagmittag bei allen TV-Freunden bedankt: „Bislang erreichten uns über 250 Kommentare. Zahl weiter steigend. Hinzukommen dutzende Direktnachrichten per Mail und über andere Soziale Netzwerke. Die Menge der Reaktionen ist beachtlich“, freuen sich die Fernsehmacher. Weiter schreiben sie: „Das Erstaunlichste war für uns jedoch die Qualität, mit der ihr euch mit unserer Serie, ihrer Ausstrahlung, dem Marketing und anderen Aspekten auseinandergesetzt habt.“ Einige Erklärungsversuche für die Quotenprobleme von «Deutschland 83» haben sich dabei besonders gehäuft: „Imageproblem des Senders, unzureichende Ausrichtung auf ein nichtlineares Nutzungsverhalten des Zuschauers, die Quotenerhebung im Allgemeinen, fehlendes/falsches Onlinemarketing oder zu konservative PR.“
Doch nicht nur die Kritik an der Ausstrahlungs- und Werbepolitik stieß bei UFA Fiction auf Gegenliebe. Genauso bedankt sich das Produktionshaus für die konstruktive Kritik am eigentlichen Format: „So wurde angebracht, dass ein US-Publikum über historische Ungenauigkeiten und dramaturgische Freiheiten leichter hinwegsehen könne, als ein deutsches Publikum, das eigene Erinnerungen und Erfahrungen mit dem Stoff besäße.“
Produzent Jörg Winger ergänzt: „Was für eine differenzierte, kluge und hilfreiche Debatte! Ich lese, lerne und nehme daraus vieles mit in die Gespräche der nächsten Wochen. Vor allem möchte ich mich aber bedanken für soviel engagiertes Nachdenken und die Zeit, die ihr mit eurer Analyse verbracht habt.“ Wenigstens ein Problem lässt sich bereits jetzt beheben: Viele Kommentatorinnen und Kommentatoren beklagten, nicht über die non-linearen Möglichkeiten informiert worden zu sein, die Serie zu sehen. Daher macht UFA Fiction von nun an stärker deutlich, dass RTL Now und Amazon Video sowie iTunes «Deutschland 83» im Portfolio haben und eine DVD-Box vorbestellt werden kann.