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«Klub»

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Acht Wochen lang versuchte RTL II, in direkter Konkurrenz zu «taff» ein thematisch ähnlich gelagertes Magazin zu etablieren. Das Unterfangen scheiterte auf ganzer Linie.

Wie sollte man als Privatsender versuchen, eine neue Programmfarbe in der Daytime zu etablieren? Bei «Klub» setzte RTL II auf die Taktik, das ohnehin schon ambitionierte Projekt eines neuen Magazins am späten Nachmittag in direkter Konkurrenz zu der seit Jahren etablierten ProSieben-Alternative «taff» auf die Reise zu schicken. Es war eine Reise auf unruhiger, stürmischer See - und letztendlich kenterte das potenzielle neue Flaggschiff böse. Nach ohnehin schon durchgehend schwachen Werten um 17 Uhr sah es zum Ende der achtwöchigen Testphase besonders übel aus.

Wie schwer es die Sendung haben würde, offenbarte sich schon bei der ersten Folge am 12. Oktober. Gerade einmal 0,29 Millionen Menschen wollten diese sehen, mickrige 2,2 Prozent des Gesamtpublikums und 3,8 Prozent der werberelevanten Zielgruppe waren die Folge. Vor allem letztgenannter Wert war bitter, war doch das Ziel des Formats in allererster Linie die Erschließung junger Menschen. Bis Mittwoch steigerte man sich auf 4,7 und 5,8 Prozent, womit der Senderschnitt erstmals in Reichweite war - bevor am Donnerstag und Freitag angesichts von gerade einmal 4,3 und 4,7 Prozent wiederum Ernüchterung einkehrte. Insgesamt verzeichneten diese beiden Folgen sogar nur noch jeweils 2,0 Prozent bei jeweils rund 0,3 Millionen.

Ein noch größeres Auf und Ab war die zweite Ausstrahlungswoche. Lief es am Dienstag und Donnerstag mit 5,4 bzw. 6,0 Prozent der Jüngeren respektabel, gingen die Folgen vom Mittwoch und Freitag angesichts von gerade einmal 3,7 und 3,3 Prozent komplett unter. Erstere Folge fiel zudem erstmals unter die Zwei-Prozentmarke beim Gesamtpublikum bei gerade einmal noch 0,25 Millionen. In der letzten Oktober-Woche hätte man dann denken können, dass die Sendung ihr Publikum gefunden hat, schließlich gelangte sie recht konstant auf 2,1 bis 2,6 Prozent aller bzw. 4,7 bis 5,7 Prozent der umworbenen Konsumenten. Doch wer von Konstanz auf niedrigem Niveau ausging, wurde schnell eines Besseren belehrt.

Denn zum einen floppte in der Folgewoche die Mittwochsausgabe mit nur noch 3,4 Prozent bei 0,15 Millionen jungen Zuschauern wieder komplett, nur einen Tag später lief es dafür mit 6,1 Prozent bei 0,26 Millionen allerdings so gut wie nie in der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Lag letztere Ausgabe bei den Jungen sogar auf Senderschnitt, blieb sie insgesamt mit gerade einmal 0,33 Millionen und 2,3 Prozent aber verlässlich schwach - von der Sendung des Vortags mit gerade einmal 0,24 Millionen und 1,6 Prozent mal ganz zu schweigen.

Sammelte man bis dato bereits mehr Argumente gegen als für eine Fortsetzung, dürfte sich der negative Gesamteindruck durch die letzten beiden «Klub»-Wochen noch zusätzlich manifestiert haben: Die letzten zehn Folgen blieben mit 2,7 bis 4,8 Prozent allesamt deutlich unterhalb des Senderschnitts hängen, erstmals überhaupt lagen auch die Wochendurchschnittswerte bei unter vier Prozent. Genauer gesagt standen in Woche sieben 3,9 Prozent des besonders stark umworbenen Publikums zu Buche, bevor es dann zum Abschluss mit nur noch 3,3 Prozent einen weiteren Tiefstwert zu verschmerzen gab. Und insgesamt? Da sahen im Durchschnitt nur noch eine Viertelmillion Menschen zu, die Marktanteile fielen komplett ins Bodenlose - schlimmstenfalls wurden nur noch 1,2 Prozent verzeichnet.

Durchschnittlich gelangten die 40 Folgen «Klub» auf eine Reichweite von 0,29 Millionen, was mit einem vel zu schlechten Marktanteil von gerade einmal 2,0 Prozent einherging. Selbst in der momentanen Phase, wo RTL II ohnehin schon eine große Krise durchlebt, gelangt der Privatsender im Normalfall auf deutlich bessere Zahlen von etwa dreieinhalb Prozent. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah die Sendung gegen «taff» überhaupt keinen Stich und wurde mit gerade einmal 4,4 Prozent bei 0,19 Millionen abgefertigt. Auch hier fehlen etwa anderthalb Prozentpunkte.

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