Die Zehn

Die 10 unvergesslichsten «TV total»-Momente

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Der #Raabschied rückt unaufhaltsam näher. Wir verneigen uns vor dem großen Entertainer, indem wir zehn Momente rauspicken, die Stefan Raabs volle Bandbreite in seinem Kultformat «TV total» zeigen.

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"Bei Anruf Bohlen"
Nicht selten hat Stefan Raab im Laufe seiner Karriere verbal gegen die TV-Shows und Musik von Dieter Bohlen geschossen. So wirksam wie seine kleine Rubrik "Bei Anruf Bohlen" dürfte dabei jedoch kaum ein Seitenhieb gewesen sein. Der Clou dieser Idee: Raab nahm kurze Original-Audioaufnahmen aus der Hörbuchfassung von Bohlens Bestseller-Biografie "Nichts als die Wahrheit" und rief verschiedene Menschen an - zum Teil welche, die keinen direkten Kontakt zum so genannten Poptitan hatten, mitunter aber sogar Personen aus dessen weiterem Kontaktkreis. Für Moderator und Zuschauer ergaben sich vor allem dann sehr amüsante Gespräche, wenn der Angerufene tatsächlich auch noch nach mehreren Minuten glaubte, mit Bohlen zu sprechen. So geschehen beispielsweise im Falle einer sehr offenherzigen Mitarbeiterin der Dresdner Bank, welche die mitunter etwas abgehackten Bohlen-Statements auf Probleme mit der Leitung zurückführte und munter weiterplauderte. Andere erkannten den Betrug oder legten ob der verwirrenden Wortbeiträge des vermeintlichen Bohlens auf - was natürlich ein wenig zu Lasten des Unterhaltungswertes ging. Dennoch ist die Kombination "Stefan Raab und ein Telefon" immer wieder für Lacher gut - dazu braucht es auch keine Dieter-Bohlen-Soundclips. Zur Not imitiert Raab auch Reiner Calmund und landet bei sehr freundlichen, leichtgläubigen Mitarbeiterinnen von Uli Hoeneß - und bestellt erfolgreich einen Zentner Nürnberger Rostbratwürstchen.


"Raab in Gefahr" - Kunstflug
Die kultige Sendungsrubrik "Raab in Gefahr" repräsentiert den Spieltrieb des Moderators so gut wie kaum eine andere und wurde auch deshalb zu einer der bekanntesten Marken des Formats. Ob beim Holzhacken, bei der rhythmischen Sportgymnastik, in der Schlammhölle oder eben beim Hubschrauberflug - Raab interessierte sich augenscheinlich auch für die beklopptesten Formen der sportlichen Ertüchtigung und manövrierte sich geschickt in die Rolle des kleinen Jungen, der sich mit viel Spaß am Schabernack bei gleichzeitigem Unvermögen für nichts zu schade war. Erstaunlich, was aus einer eingangs ironisch gemeinten Rubrik entstehen kann, in der Raab bei McDonalds den Drive-In-Schalter betreute oder mit rüstigen Frauen Kegeln geht. Als die Motivation mit zunehmendem Alter dann doch nachließ, verlief sich die Rubrik zunächst, um später mit Showpraktikant Elton ihr temporäres Comeback zu erfahren. Völlig überraschend wagte sich im September dieses Jahres dann auch Raab selbst noch einmal an eine solche Aktion, als er sich an einem Astronautentrainig versuchte. Generell steht "Raab in Gefahr" allerdings eher für die früheren «TV total»-Zeiten. Leider ist die gemeinhin beliebteste Ausgabe, Raab im Kunstflieger, derzeit nicht auf einem offiziellen Brainpool-Webaccount zu finden - und da bei MySpass.de noch mehrere Jahre aus dem Raab-Archiv fehlen, steht die Frage im Raum, ob sich das je ändern wird. Daher präsentieren wir obig einen anderen Raab-Einsatz in luftigen Höhen!


"Der Gerät"
Von der Grundkonstellation weist die Geschichte um "Der Gerät" aus dem Jahr 2011 einige Parallelen zum "Maschen-Draht-Zaun" auf: Auch dieser Kult entstand in erster Linie aufgrund der markanten Aussprache (sowie in diesem Fall natürlich auch der falschen Artikelnutzung) eines Menschen, der ursprünglich gar nicht zum Fernsehstar werden wollte: Duran Kabakyer, der dem «ARD Buffet» auf einer Dönermesse von den Vorzügen seiner Maschine berichtet hatte und sich wohl im Leben nicht erträumt hätte, infolgedessen wochenlang Gesprächsthema auf deutschen Schulhöfen zu sein. Im Gegensatz zu Zindler profitiert in diesem Falle aber auch die von Raab aufs Korn genommene Person vom Presserummel: Kabakyer darf im Oktober selbst bei «TV total» auftreten und "Der Gerät" vorstellen, wenige Monate später darf er dann sogar bei der «Wok-WM» an den Start gehen. So sieht dann wohl eine TV-Aktion aus, die für alle Beteiligten zum Erfolg wird.


TV total in New York
Das vielleicht letzte ganz große Highlight, das Raab sich selbst und den Zuschauern im Rahmen von «TV total» bescherte, waren die fünf Folgen live aus New York Anfang 2014 - ja, richtig gelesen, derer gab es in der Tat fünf, denn ausnahmsweise ging das Format sogar einmal am Samstagabend auf Sendung. Anlässlich des Super Bowl bezog der Entertainer mit seinem Team ein kleines, beschauliches Studio am Times Square, traf auf mehrere hochkarätige Gäste und legte sich vor allem täglich ins Zeug, fernab der muffigen Bude in Köln mehr als nur den gewohnten Dienst nach Vorschrift abzuleisten. Er musizierte mehrfach, dachte sich Studioaktionen aus und wagte sich sogar einige Male aus seinem Studio raus, um diverse Impressionen von der Stadt einzufangen. Unterstützt wurde er unter anderem von Luke Mockridge - dessen Aktionen allerdings nicht bei allen Fans ankamen. Bitterer Beigeschmack dieser an sich wunderbaren Special-Woche: Sie wurde gegen das RTL-Dschungelcamp versendet und ging somit beim Publikum gnadenlos unter - nach zumindest soliden 10,7 Prozent zum Auftakt erreichten die vier weiteren Folgen nur desaströse 3,5 bis 6,9 Prozent der Zielgruppe.



Stefan Raab und das Hafen Pub von Pellworm
Der Kreis schließt sich: Auch in diesem Fall hat sich Vehemenz ausgezahlt - wenngleich mit gänzlich anderen Vorzeichen. Musste sich Raab in den Anfangsjahren von «TV total» abrackern, um Wunschgäste ins Studio zu bekommen, brauchte Raab 2014 - im übertragenen Sinne - nur mit dem Finger zu schnippen, um aus einem bis dahin unbekannten Lokal das Restaurant mit den meisten Facebook-Likes weltweit zu machen. Vehemenz kam im Fall des Pellwormer Hafen Pubs in anderer Form zur Geltung: Statt die Fernsehmeldung, auf Pellworm sei das Telefonnetz ausgefallen, mit einem Gag abzuhaken, schnappte sich Raab wieder ein Telefon - ursprünglich, um den Bürgermeister zu befragen, was da denn los war. Da der Bürgermeister nicht zu erreichen war, rief der Entertainer kurzerhand im Hafen Pub an, wo ein sehr humorvoller, redseliger Wirt ran ging. Das spaßige Telefonat war aber nicht das Ende vom Lied: Es folgten weitere Telefonate in späteren Sendungen, sowie diverse Updates über die Popularität des Lokals - und Elton durfte auch einmal vor Ort vorbeischauen. «TV total» war dank dieser ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Sendung und Gastronomiebetrieb wieder Tagesgespräch – und das Hafen Pub wird dank des erreichten Ruhmes wohl für immer und ewig dankbar sein, dass der Herr Bürgermeister damals nicht erreichbar war.

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