„Fußball“ ist für Senderchefs das, was „Weihnachten“ für Kinder darstellt: Die Zeit der Bescherung. Spiele aus der 1. Bundesliga, den europäischen Wettbewerben oder Begegnungen zwischen Nationalmannschaften bedeuten, die Beteiligung eines deutschen Teams vorausgesetzt, quasi automatisch herausragende Einschaltquoten. Am Donnerstagabend profitierten mit Sport1 und Sky zwei Sender von diesem Umstand, die die Europa-League-Partien zwischen Tripolis und Gelsenkirchen bzw. Belgrad und Augsburg zeigten. Besonders reizvoll für die Zuschauer dürfte vor allem letztere Partie gewesen sein, die von Teilen der Presse gar „Wunder von Belgrad“ betitelt wurde.
Beim frei empfangbaren Privatsender Sport1 verfolgten 1,39 Millionen und 5,0 Prozent aller Fernsehenden das Match von Schalke 04, womit der Senderschnitt im Vergleich zum November um das fünffache übertroffen wurde. Ähnliches gelang im Bereich der Zielgruppe, wo 0,44 Millionen einen Marktanteil von 4,3 Prozent generierten, der die üblichen Werte des Senders in den Schatten stellte. Zu Sky fanden 0,28 Millionen und 1,0 Prozent aus dem Gesamtpublikum, die die Last-Minute-Rettung von Augsburg live miterleben durfte. Aus den Reihen der Jungen fanden 0,07 Millionen und 0,7 Prozent zum Sender – diese Zahlen klingen zwar wenig beeindruckend, sind für den Pay-TV-Kanal aber durchaus beachtlich.
In einem anderen Genre angesiedelt, aber nicht weniger beeindruckend, gestalteten sich die Einschaltquoten des Disney Channels – mit dem Spielfilm «Santa Claus – Eine schöne Bescherung» fuhr das Programm einige Rekorde ein. Nicht nur entsprachen die gemessenen 3,6 Prozent bei den Werberelevanten dem höchsten Marktanteil, der je für einen Donnerstagsfilm des Kanals gemessen wurde, auch wurde mit 3,3 Prozent in derselben Altersgruppe zwischen 20.15 Uhr und 01.00 Uhr die erfolgreichste Primetime der Sendergeschichte absolviert.