Mehr als ein Notnagel ist «In Gefahr» in Doppelfolgen für Sat.1 derzeit nicht. Jene Scripted Reality, die von einigen schon vor einem Jahr als halb-tot eingestuft wurde, hat alle Neuerfindungen des Senders («Newtopia» und «Mila») überlebt. Dass sie derzeit nicht nur um 18 Uhr, sondern auch um 19 Uhr läuft, ist dem Scheitern der beiden neuen Ideen geschuldet – und der Tatsache, dass man in München einfach keinen Alternativplan für den eigentlich wichtigen Slot hat. Weil die Doppelprogrammierung des Constantin-Formats aber eine aus wirtschaftlicher Betrachtung heraus günstige Variante ist, stört sich auch keiner so ganz arg daran.
Nun fallen die Quoten aber in einen grenzwertigen Bereich. Am Mittwoch musste Sat.1 ab 19 Uhr mit gerade einmal 3,8 Prozent Marktanteil Vorlieb nehmen und spielte somit auf dem Niveau von Sendern der dritten Generation. Nur eine Million Menschen insgesamt schauten zu. Die erste Episode des Abends (zu sehen ab 18 Uhr), lief mit sechs Prozent bei den Jungen und 1,18 Millionen Fans insgesamt leicht besser. Zuletzt übrigens lief die Produktion im September, also unmittelbar nach der «Mila»-Absetzung, schlechter.
Das schwache «In Gefahr» schadete natürlich den «Sat.1 Nachrichten», die nur auf 4,5 Prozent bei den Werberelevanten kamen. Ab 20.15 Uhr ging es für den Bällchensender dann steil bergauf. Der Film «Wir kaufen einen Zoo» sicherte sich neun Prozent bei den Jungen und lag damit nur einen Prozentpunkt hinter RTLs Rankingshow.